- Johann Jakob Geymüller
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Johann Jakob Geymüller (* 6. September 1760 in Basel; † 10. Mai 1834) war ein Schweizer Bankier.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zusammen mit seinem Bruder Johann Heinrich Geymüller (1754–1824) trat er in Wien in das Bankhaus des Schweizers Peter Ochs ein, das sie nach dessen Tod 1804 unter dem Namen Geymüller & Co weiterführten. Die Bank brachte unter anderem den Betrag 32 Millionen Francs auf, die Napoleon nach der französischen Besetzung Wiens 1806 als Kontribution verlangte.
Die Geymüllers gehörten zu den Pionieren der Wiener Zweiten Gesellschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Außer dem Bankhaus besaßen sie weitere Besitzungen in Niederösterreich und Wien auch in Böhmen. So besaß Johann Jakob das Geymüllerschlössel in Pötzleinsdorf, das damals noch nicht zu Wien gehörte. Johann Heinrich besaß das Schloss Pötzleinsdorf. In der Wiener Wallnerstraße besaßen die Brüder, die im Jahr 1810 geadelt wurden[1], ebenfalls ein Palais, das Palais Caprara-Geymüller. Diese Palais stellte einen der Mittelpunkte des gesellschaftlichen Lebens im Wien des Vormärz dar.[2] So lernte Franz Grillparzer seine ewige Braut Kathi Fröhlich kennen, deren Schwester Musiklehrerin der Töchter der Geymüllers war.[3]
Der Sohn von Johann Jakobs Schwester Ursula, Johann Heinrich von Geymüller der Jüngere, war auch im Bankhaus tätig.
Literatur
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Bd. 1: A–GLä Graz/Köln 1957, S. 435 f.
- Günther Chaloupek, Peter Eigner, Michael Wagner: Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1740–1938. Wien 1991, ISBN 3-224-16051-9, S. 931.
- Egon Scheffer: Das Bankwesen in Österreich. Burgverlag, Wien 1924, S. 87 f.
Weblinks
- Johann Jakob Geymüller. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 362 f.
- Geymüller [Geyllmüller] [von] im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Johann Georg Megerle von Müehlfeld: Österreichisches Adels-Lexikon des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, (books.google, abgerufen am 8. März 2009).
- ↑ Felix Czeike: Kunst, Kultur und Geschichte der Donaumetropole Seite 150 (books.google, abgerufen am 8. März 2009).
- ↑ Jugenderinnerungen der Schwester Konrad Mautners, Käthy Breuer, agso.uni-graz.at, abgerufen am 9. März 2009
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