Johann Karl von Stechow

Johann Karl von Stechow

Johann Karl von Stechow (* 1902) war ein deutscher Botschafter.

Leben

Johann Karl von Stechow war bis 1945 Legationsrat in der politischen Abteilung des Außenministeriums. In der Zeit des Nationalsozialismus schuf Stechow mit dem Gesandten Fritz von Twardowski (1890-1970 bis 1943 Leiter der kulturpolitischen Abteilung des AA), Dr. Max Schaefer-Rümelin (1889-1966) sowie Werner Zschintzsch (1888-1953), Rudolf Mentzel (1900-1987) und Herbert Scurla (1905-1981) aus dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung die Institution der Deutschen Wissenschaftlichen Institute im Ausland. [1] Die Unruhen in der Tschechoslowakei 1938 wurden von der volksdeutschen Mittelstelle koordiniert. Eine Woche vor dem Münchner Abkommen, wurde von Stechow am 22. September 1938 im Auswärtigen Amt von der Volksdeutschen Mittelstelle mitgeteilt, dass eine Anordnung von Adolf Hitler vorliege, wonach ein Freikorps Gebiete in der „Tschechei“ besetzten werde, in welchen sich keine Truppen der Československá armáda befinden. [2] Von Stechow verhandelte mit der Gestapo über Geiselerschießungen tschechoslowakischer Bürger.

1958 war von Stechow Botschaftsrat an der Botschaft der Bundesrepublik in Kopenhagen. [3]

Am 30. Dezember 1964 übergab von Stechow einen Brunnen aus dem José Rizal bei seinem Aufenthalt in Wilhelmsfeld getrunken hatte, den Besuchern des Rizal Parks in Manila. [4] Am 29. Juli 1966 berichtete er über eine Zunahme von Attentaten, "die fast ausschließlich der kommunistischen Huk-Bewegung zugeschrieben werden. ... Die Terrorakte sind keine organisierten kommunistischen Aktionen, sondern haben entweder einen kriminellen Hintergrund oder sind Teil einer politischen Vendetta zwischen lokalen Politikern, die die Huk-Banden für ihre Zwecke einsezten. ... Das kommunistisch-ideologische Moment spielt im Augenblick keine nennenswerte Rolle. Dies schließt jedoch nicht aus, daß die noch im Untergrund tätigen Kommunisten die kommunistisch-ideologische Kompoente bei günstigen Voraussetzungen, insbesondere be stärkerer sozialer Unrast oder vermehrter Unterstützung aus dem Ausland, wieder reaktieren. [5]

Vorgänger Amt Nachfolger
Günther Schlegelberger Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Manila
1964 bis Oktober 1967
Heinrich Röhreke

Veröffentlichungen

  • Die Deutschen Wissenschaftlichen Institute im Ausland in PA AA R 67051

Einzelnachweise

  1. Lothar Gall, Arnold Esch, Klaus Hildebrand, Jahrbuch des Historischen Kollegs 2000.
  2. [1] Die Deutschen in der Tschechoslowakei, 1938-1947
  3. Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, der DDR, Weissbuch über die aggressive Politik der Regierung der Deutschen Bundesrepublik, Verlag Die Wirtschaft, 1958 - 205 S. S. 17
  4. http://ufreytag.michel-media.de/page11.html
  5. Referat I B5 Bd. 277. nach Rainer Achim Blasius,Harald Rosenbach, Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1966, Band 1

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