Heinrich Röhreke

Heinrich Röhreke

Heinrich Carl Franz Röhreke (* 20. März 1910 in Hankow, China; † 30. November 2001 in Dießen am Ammersee) war ein deutscher Diplomat.

Biografie

Der Sohn eines in Ostasien tätigen Kaufmanns besuchte nach dem Ersten Weltkrieg ein humanistisches Gymnasium in Kiel und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen absolvierte er Sprachkurse zur Erlernung der chinesischen und japanischen Sprache. Im Anschluss wurde er Anfang der 1930er Jahre Mitarbeiter der Deutschen Handelskammer zu Shanghai, ehe er im Mai 1936 in den Diplomatischen Dienst eintrat.

Aufgrund seiner fundierten Sprachkenntnisse wurde er in der Folgezeit an den Auslandsvertretungen in Hsinking, Shanghai, Chungking und Peking eingesetzt. Zuletzt war er 1944 Konsul in Hankow.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er bis 1947 Assistenzprofessor an der Universität Wuchang tätig.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er zunächst zwischen 1948 und 1949 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Internationales Recht in Tübingen tätig, wo auch seine Promotion zum Dr. iur. erfolgte. Im Anschluss wurde er 1950 Persönlicher Referent von Gebhard Müller, dem Staatspräsidenten von Württemberg-Hohenzollern.

Später trat er als Legationsrat Erster Klasse wieder in den Diplomatischen Dienst ein. Als Konsul Erster Klasse wurde er 1958 zum Generalkonsul in Singapur ernannt und hatte dieses Amt bis 1963 inne.[1][2]

1963 wurde Röhreke Vortragender Legationsrat im Auswärtigen Amt, ehe er von 1967 bis 1969 Botschafter auf den Philippinen war.

1972 wurde er Gesandter 1. Klasse an der neu eingerichten Botschaft in der Volksrepublik China und war bis zur Akkreditierung von Rolf Friedemann Pauls, des ersten Botschafters nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, als Geschäftsträger Leiter der Botschaft. Danach war er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1975 Stellvertreter des Botschafters und Leiter der Politischen Abteilung der Botschaft.[3][4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutsche Konsule, Generalkonsule und Botschafter in Singapur seit 1873
  2. Hans Booms,Ulrich Enders,Konrad Reiser: „1958“, 1982, S. 257, ISBN 3486565664
  3. DER SPIEGEL: „DIPLOMATIE. Schwierige Anschlüsse“ (Nr. 17/1973)
  4. Heinz Sarkowski,Heinz Götze: „Der Springer-Verlag: Stationen seiner Geschichte. 1945-1992“, 1994, S. 140, ISBN 3540566910

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