- Johann VII. (Oldenburg)
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Graf Johann der Deichbauer bzw. Johann VII. von Oldenburg und Delmenhorst (* 9. September 1540 in Oldenburg; † 12. November 1603 in Oldenburg) aus dem Haus Oldenburg war Graf von Oldenburg aus dem Haus Oldenburg. Seine Eltern waren Graf Anton I. und Sophie von Sachsen-Lauenburg.
Leben
Nach dem Herrschaftsantritt 1573 musste Johann 1577 seinem Bruder Anton II. für 10 Jahre die Einkünfte von Harpstedt, Delmenhorst, Varel und einigen Vorwerken zusprechen. Erst 1597 wurde die vollständige und bis 1647 andauernde Teilung der Grafschaften von Oldenburg und von Delmenhorst durch den Reichshofrat erwirkt.
Durch Verhandlungen mit Fräulein Maria von Jever erreichte er 1575 die Vererbung der Herrschaft Jever, trotz der Proteste der Grafen von Ostfriesland. Seit 1596 versuchte er das Schwarze Brack einzudeichen, um damit eine Landverbindung zu dem neugewonnenen Landesteil zu schaffen, was jedoch am Druck Edzards II. von Ostfriesland scheiterte. Johann erhielt dennoch den Titel "der Deichbauer", da er die kostenintensive Eindeichung des Jadebusens und Butjadingens betrieb. Er reorganisierte Verwaltung und Justiz und erneuerte ebenso die Organisation der lutherischen Landeskirche. Die Einheit des lutherischen Bekenntnisses setzte erst sein Superintendent Hamelmann durch.
Nach seinem Tod folgte ihm sein Sohn Anton Günther als Graf von Oldenburg.
Siehe auch
Literatur
- Friedrich Wilhelm Schaer: Johann XVI. (Vii.). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 508 f. (Onlinefassung).
- Hans Friedl, Wolfgang Günther, Hilke Günther-Arndt, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5.
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