- Anton I. (Oldenburg)
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Graf Anton I. von Oldenburg und Delmenhorst (* 1505; † 22. Januar 1573 in Oldenburg) aus dem Haus Oldenburg war Landesherr und Reichsgraf von Oldenburg und Delmenhorst innerhalb des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Seine Eltern waren Graf Johann V. von Oldenburg (* 1460; † 1525) und Anna von Anhalt-Zerbst.
Leben
Anton I. wurde als jüngster Sohn Graf Johanns V. geboren. Er lag in langjährigem Streit mit seinen Brüder Johann, Georg und Christoph um die Alleinherrschaft in der Grafschaft Oldenburg. Seit 1529 war er Regent der Grafschaft Oldenburg. 1531 ließ er sich von Karl V. mit der Grafschaft Oldenburg-Delmenhorst belehnen. 1537 ehelichte er Sophie von Sachsen-Lauenburg. Sein Sohn Johann, der spätere Graf Johann der Deichbauer, wurde 1540 geboren.
1547 eroberte er im Schmalkaldischen Krieg die 1482 an Münster verlorene Burg und Herrschaft Delmenhorst zurück und behauptete sie. Er betrieb die Aufrüstung des Landes durch Ausbau der Festungsanlagen. Die Mittel dazu nahm er aus dem während der Reformation eingezogenen Kirchengut. Wegen der eingezogenen Johannitergüter kam es zu einem langjährigen Prozess, den er schließlich gewann. Mit der Hilfe von Marschbauern des erst 1514 eroberten Butjadingens und Stadlands gewann er durch Eindeichungen fruchtbares Neuland, welches er zu einem großen Teil durch herrschaftliche Vorwerke bewirtschaften ließ. Nach dem Tod seines Bruders Christoph 1566 wurde er alleiniger Graf von Oldenburg und Delmenhorst.
Nach seinem Tod folgte ihm sein Sohn Johann VII. als Graf von Oldenburg.
Siehe auch
Literatur
- Hermann Lübbing: Anton I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 316 f. (Onlinefassung).
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