- Johannes Engel (NSDAP)
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Johannes Engel (* 15. Mai 1894 in Ernsthausen; † 18. Juli 1973 in Berlin) war ein deutscher Politiker (NSDAP), Begründer der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation (NSBO) und SS-Führer.
Leben
Engel arbeitete bis zu seinem 18. Lebensjahr im landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern und danach im Bergbau in Westfalen. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg gründete er mit der Mitgliedsnummer 1 die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation. Von 1929 bis 1933 vertrat er die NSDAP in der Berliner Stadtverordnetenversammlung. 1932 erhielt er ein Mandat der NSDAP für den Preußischen Landtags und vom 12. November 1933 bis zum Ende des NS-Regimes Mitglied im nationalsozialistischen Reichstag.
Im April 1933 wurde er Dezernent für das Berliner Verkehrswesen. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Brandenburg ernannt und blieb in dieser Funktion bis 1934. Im November 1933 wurde er Vorsitzender des Landesverkehrsverbandes Berlin-Brandenburg. Ab 1934 leitete er die Fremdenverkehrsorganisation und Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen in Berlin.
1943 wurde Engel zum Reichsamtsleiter befördert und saß den Aufsichtsräten der Berliner Flughafen GmbH, der Nordsüdbahn AG sowie der Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen vor.
In der SS erreichte er 1943 den Rang eines SS-Brigadeführers. Am 29. Juli 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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