- Johannes M. Becker
-
Johannes M. Becker (* 1952 in Marienheide) ist ein deutscher Politologe, Friedensforscher und Geschäftsführer am Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg.
Nach dem Abitur 1971 in Neuss leistete Becker 1971–1973 als Bundeswehr-Soldat auf Zeit Wehrdienst, ehe er an der Universität Marburg Politologie, Geographie und Sportwissenschaften studierte. Diplom- und Staatsexamina legte er in diesen Fächern 1980/1981 ab. Mit einer Arbeit über das deutsch-französische Verhältnis in der Sicherheitspolitik wurde er 1985 promoviert und habilitierte sich 1990 mit einer Studie zu Frankreichs Sicherheitspolitik unter François Mitterrand.
Becker war von 1985 bis 1997 Lehrbeauftragter im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, hatte von September 1990 bis Juli 1992 eine Gastprofessur am Institut für Geschichts- und Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin inne und ist seit 1992 Privatdozent am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Universität Marburg. Dort wirkt er auch als Geschäftsführer am Zentrum für Konfliktforschung. Er forscht unter anderem zur Zukunft des deutsch-französischen Verhältnisses, zu Militarisierungstendenzen der Europäischen Union sowie zu Chancen und Risiken des europäischen Einigungsprozesses.
Ehrenamtlich ist Becker Vorsitzender des Herausgeberkreises der Zeitschrift Wissenschaft & Frieden sowie Vorsitzender des Arbeitskreises Marburger Wissenschaftler für Friedens- und Abrüstungsforschung e.V.
Schriften (Auswahl)
Monographien
- Die Remilitarisierung der Bundesrepublik und das deutsch-französische Verhältnis. Die Haltung führender Offiziere beider Länder (1945–1955). Hitzeroth, Marburg 1987, ISBN 3-925944-17-6.
- Militär und Legitimation. Eine vergleichende Studie zur Sicherheitspolitik Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland. IAFA, Marburg 1997, ISBN 3-8185-0208-0.
Herausgeberschaften
- (zusammen mit Gertrud Brücher) Der Jugoslawienkrieg. Eine Zwischenbilanz. Analysen über eine Republik im raschen Wandel. Lit Verlag, Berlin/Münster 2008, ISBN 3-8258-5520-1 (Schriftenreihe zur Konfliktforschung, Bd. 23).[1]
- (zusammen mit Herbert Wulf) Zerstörter Irak – Zukunft des Irak? Der Krieg, die Vereinten Nationen und die Probleme eines Neubeginns. Lit Verlag, Berlin/Münster 2008, ISBN 978-3-8258-1200-3 (Schriftenreihe zur Konfliktforschung, Bd. 24).
- (zusammen mit Herbert Wulf) Afghanistan. Ein Krieg in der Sackgasse. Lit Verlag, Berlin/Münster 2010, ISBN 978-3-643-10460-1 (Schriftenreihe zur Konfliktforschung, Bd. 25).[2]
Weblinks
- Literatur von und über Johannes M. Becker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Johannes M. Becker an der Uni Marburg
- Zentrum für Konfliktforschung an der Uni Marburg
- Johannes M. Becker im Geschichtspodcast Homo historicus zu dem Thema: Die Wende (Ursachen, Vereinigung oder Aneignung, Gründe der Teilung)
Einzelnachweise
- ↑ Rezensionsnotiz von perlentaucher.de zur Besprechung in: Süddeutsche Zeitung vom 19. November 2001.
- ↑ Rezension von Franziska Augstein unter dem Titel Der falsche Krieg. Afghanistan – auch ein Opfer westlicher Politik. In: Süddeutsche Zeitung Nr. 270 vom 22. November 2010, S. 36.
Kategorien:- Politikwissenschaftler
- Friedensforschung
- Hochschullehrer (Philipps-Universität Marburg)
- Deutscher
- Geboren 1952
- Mann
Wikimedia Foundation.