- Johannes von den Driesch
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Johannes von den Driesch (* 27. November 1880 in Straßburg/Elsaß; † 12. Dezember 1967 in Aachen) war ein preußischer Ministerialbeamter und Professor für Pädagogik in Bonn und Aachen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem Studium der Philosophie, Germanistik, Romanistik und Geschichte in Würzburg, München und Nancy bis 1904 bestand er in Straßburg das Staatsexamen und die Promotion. 1906 wurde er Oberlehrer in Düsseldorf. Von 1910 bis 1919 wirkte er als Kreisschulinspektor in Betzdorf/Koblenz und in Aachen. Dann leitete er bis 1925 die Augusta-Viktoria-Schule in Trier.
1925 wurde er von Carl Heinrich Becker zunächst als so g. Hilfsarbeiter ins Berliner Kultusministerium geholt. Als Ministerialrat beeinflusste er vor allem die Lehrerbildung. 1925 verfasste er die Denkschrift "Die Neuordnung der Volksschullehrerbildung in Preußen" für die spätere Gestaltung der Pädagogischen Akademien in Preußen. Von den Driesch steuerte den Aufbau der konfessionell orientierten und nicht-universitären Volksschullehrerbildung, bestimmte die Standorte und die Auswahl der Dozenten und begleitete die Anfänge. Im Streit um die christlich-simultane Pädagogische Akademie in Frankfurt/M. vermittelte der Katholik zwischen Bischofskonferenz und Ministerium.
Vom Lehrer verlangte von den Driesch die Befähigung zur ‚Volksbildung', die pädagogische Schulung, Vertrautheit mit den geistigen, religiösen, sittlichen, technischen und künstlerischen Bildungswerten, Verwurzelung im heimatlichen Volkstum und ein hohes Berufsethos verlange. In den Unterrichtsfächern treten die unterschiedlichen Bildungsgüter des ‚heimatlichen Volkstums' hervor, zu denen von den Driesch zentral die Religion rechnet.
1929 musste er wegen Krankheit das Amt aufgeben und nach dem Rücktritt Beckers 1930 aus der Behörde ausscheiden. Am 10. Februar 1931 wurde er Professor für Pädagogik an der katholischen Pädagogischen Akademie in Bonn. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten unterschrieb er zum 11. November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat[1].1946 wurde er emeritiert. 1937 ging von den Driesch aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.
1945 wurde er mit dem Aufbau der Pädagogischen Akademie in Aachen betraut, trat bald wegen Gesundheit und Alter vom Amt des Gründungsrektors zurück. 1960 bekam er das Bundesverdienstkreuz.[2]
Schriften
- mit Josef Esterhues: Geschichte der Erziehung und Bildung, Schöningh Paderborn 1951 u.ö.
- Geschichte der Wohltätigkeit, Paderborn 1959
Weblinks
- Literatur von und über Johannes von den Driesch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
- Johannes von den Driesch. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Original-Scan Wahlaufruf für Hitlers Politik, Nov. 1933. vdD: S. 128, mittlere Spalte. Text vorweg in 5 Sprachen
Einzelnachweise
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