Josef Baron

Josef Baron
Eselsbrunnen in Unna
ehemaliges Mahnmal im Emscherpark Holzwickede
Portal der Katharinenkirche in Unna

Josef Baron (* 19. Februar 1920) ist ein deutscher Maler und Bildhauer, der überwiegend mit sakralen Themen bekannt wurde.

Leben und Wirken

Der in Oberschlesien geborene Josef Baron studierte nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst in Flensburg Innenarchitektur, Kunstgeschichte und Holzbildhauerei, wechselte danach an die Kunstakademie Düsseldorf und wurde dort Schüler von Ewald Mataré. Nach wirtschaftlich schwierigen Anfangsjahren übertrug sein Lehrmeister ihm einen Auftrag zur Ausgestaltung der Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl, dessen überzeugende Ausführung für Baron zum künstlerischen Durchbruch führte. Seit den 1960er Jahren gestaltete er zahlreiche Sakralbauten in Deutschland und auch im Ausland. Bedeutende Arbeiten finden sich beispielsweise im Kreuzgang des Hildesheimer Doms, in der Kirche St. Marien in Herne sowie in St. Michael in Emden.[1]

Josef Baron lebt und arbeitet in Unna-Hemmerde, insbesondere im heimischen Raum finden sich auch mehrere profane Arbeiten, von denen der Eselsbrunnen auf dem Alten Markt in Unna sicher die bekannteste ist. Im Jahr 2007 wehrte sich der Künstler vehement gegen den Abriss eines von ihm gestalteten Mahnmals gegen den Krieg, das den Planungen der Gemeinde Holzwickede im Wege stand und an einen abgelegenen Platz versetzt werden sollte: „Es ist nicht richtig, dass wir alles Unangenehme in unserer Gesellschaft, wie die Armut oder den Holocaust, einfach wegschieben.“[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Josef Baron - Meisterschüler Matarés. In: Herbst-Blatt, Nr. 20 (September 2000), zuletzt abgerufen am 9. Oktober 2007
  2. Mahnmal soll weg - Künstler sperrt sich. In: Westfälische Rundschau vom 5. Oktober 2007, zuletzt abgerufen am 18. Februar 2010.

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