- Josef Höchtl
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Josef Höchtl (* 13. Mai 1947 in Hollabrunn) ist ein österreichischer Sozial- und Wirtschaftswissenschafter und ehemaliger Politiker (ÖVP). Höchtl vertrat die ÖVP von 1975 bis 1999 im Österreichischen Nationalrat.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Höchtl besuchte von 1953 bis 1957 die Volksschule in Hadres und von 1957 bis 1958 die Hauptschule in Hadres. Er wechselte danach 1958 an das Realgymnasium in Horn, das er 1966 mit der Matura abschloss. Nachdem Höchtl von 1966 bis 1967 seinen Präsenzdienst abgelegt hatte, studierte er Volkswirtschaft an der Hochschule für Welthandel und schloss sein Studium 1972 mit dem akademischen Grad Mag. rer. soc. oec. bzw. 1981 mit dem Grad Dr. rer. soc. oec. ab. Zudem studierte er Soziologie, Philosophie der Politik und Ideologiekritik an der Universität Wien, besuchte Vorlesungen in Publizistik und absolvierte Sprachstudien in Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch. Er ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.Ö.H.V. Franco Bavaria Wien im ÖCV.
Beruflich war Höchtl ab 1971 für die Wirtschaftsuniversität Wien tätig und arbeitete zudem ab 1997 im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Politik
Höchtl gehörte von 1980 bis 1990 dem Gemeinderat von Klosterneuburg an und war vom 28. November 1975 bis zum 28. Oktober 1999 Abgeordneter im Nationalrat. Er übernahm in der ÖVP von 1979 bis 1993 die Funktion des Bereichssprechers für Sportpolitik und war zudem von 1989 bis 1995 Sprecher für Menschrechtsfragen. Innerhalb des Parlamentsklubs hatte er die Rolle des Sprechers für Menschenrechtsfragen inne und war zudem Bildungssprecher der ÖVP.
Innerparteilich übernahm Höchtl 1978 das Amt des Bezirksparteiobmanns der ÖVP Wien-Umgebung und gehörte zwischen 1972 und 1981 dem Bundesparteivorstand an. Er war zudem von 1981 bis 1991 Mitglied der Bundesparteileitung und zwischen 1991 und 1997 erneut Mitglied des Bundesparteivorstandes. Sein innerparteilich höchstes Amt bekleidete er von 1977 bis 1981 als Bundesparteiobmann-Stellvertreter der ÖVP.
Höchtl war während seiner politischen Karriere in verschiedenen Bünden aktiv und begann sein politisches Engagement als Landesobmann-Stellvertreter der Jungen ÖVP Niederösterreich, ein Amt das er zwischen 1971 und 1973 bekleidete. Des Weiteren war er von 1972 bis 1981 Bundesobmann der Jungen ÖVP und übernahm von 1991 bis 1997 die Funktion des Bundesobmanns des ÖAAB. Zudem hatte Höchtl zwischen 1968 und 1972 das Amt des Obmanns der Niederösterreicher in Wien inne. Höchtl war zudem von 1976 bis 1981 Vizepräsident der Europäischen Union der Jungen Christdemokraten, zwischen 1972 und 1980 Vorsitzender-Stellvertreter des Österreichischen Bundesjugendringes und war Mitglied der Interparlamentarischen Union (IPU) sowie Fraktionschef der christlich-demokratischen und konservativen Parlamentarier. Des Weiteren hatte er von 1993 bis 1997 das Amt des Vizepräsidenten der EUCDA (Europäische Union Christlich-demokratischer Arbeitnehmer) inne. Er wirkte von 1990 bis 1996 als Präsident der Österreichischen Liga für Menschenrechte und war ab 1990 Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Völkerverständigung.
Auszeichnungen
- Berufstitel „Professor“ (2008)[1]
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Komturkreuz des päpstlichen Orden des heiligen Gregor des Großen
Einzelnachweise
Weblinks
- Eintrag zu Josef Höchtl auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Josef Höchtl. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
Kategorien:- Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
- Träger des Silbernen Komturkreuzes des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Gregoriusordens (Komtur)
- ÖVP-Mitglied
- Korporierter im CV
- Österreicher
- Geboren 1947
- Mann
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