- Josef Löbel
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Josef Löbel (* 22. April 1882 in Franzensbad; † 1940?[1] [2] in Prag) war ein österreichischer Arzt und Schriftsteller.
1938 flüchtete Löbel mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen nach Prag. Dort nahmen sich 1940? er und seine Frau das Leben, kurz nachdem die Nazis einmarschiert waren.[1]
Josef Löbel verfasste populärwissenschaftliche Bücher und Aufsätze, aber auch Feuilletons. Zu seinen publizistischen Werken gehörten populärmedizinische Titel wie "Von der Ehe zur Liebe", "Danke - gut! Fünfzig neue Kapitel optimistischer Medizin" und "Medizin - oder dem Manne kann geholfen werden", die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Sein bekanntestes Buch dürfte das durch ihn 1930 zuerst herausgegebene Knaurs Gesundheitslexikon sein.
Außerdem verfasste er eine beachtete Biografie von Robert Koch ("Robert Koch - Geschichte eines Glücklichen"). Löbel gilt als Inspiration für die Arztfigur des Dr. Skowronnek in dem Roman "Radetzkymarsch" von Joseph Roth[3]. Er verkehrte in Wiener literarischen Kreisen, in deren Zusammenhang er offenbar auch mit Thomas Mann Bekanntschaft machte.
Werke
- Mai paura (1941)
- Sex and life (1940)
- Medicina d'oggi ... (1936)
- Lebensretter (1935)
- Robert Koch (1935)
- Whither medicine? (1934)
- Medizin oder Dem Manne kann geholfen werden (1933)
- Danke - gut! (1930)
- Von der Ehe bis zur Liebe (1929)
- Haben Sie keine Angst! (1928)
Literaturangaben und Nachweise
- ↑ a b vgl. Morgenstern, Soma: Joseph Roths Flucht und Ende. Erinnerungen. Berlin: Aufbau Verlag, 1998, 2. Auflage. S. 26.
- ↑ vgl. Bronsen, David: Joseph Roth und die Tradition. Darmstadt: Agora Verlag, 1975. S. 73.
- ↑ vgl. Morgenstern, Soma: Joseph Roths Flucht und Ende. Erinnerungen. Berlin: Aufbau Verlag, 1998, 2. Auflage. S. 168f.
Weblinks
- Literatur von und über Josef Löbel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bücher von Joseph Löbel in der Open Library: Open Library-Eintrag
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