Central African Airways

Central African Airways
Central African Airways
CAA Vickers Viking at Heathrow.jpg
IATA-Code: CE
ICAO-Code:
Rufzeichen:
Gründung: 1. Juni 1946
Betrieb eingestellt: 1967
Sitz: Salisbury,
Flottenstärke: 17
Ziele:
Central African Airways hat den Betrieb 1967 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Central African Airways (CAA) ist eine Vorläufergesellschaft von Air Zimbabwe und beginnt ihre Geschichte mit ihrer Gründung am 1. Juni 1946, die eine von Southern Rhodesia, (heute Simbabwe), Northern Rhodesia (heute Sambia) und Nyassaland (heute Malawi) gemeinsam gegründete Fluggesellschaft war, von der sich die Anteile auf die Länder in genannter Reihenfolge zu 50%, 35% und 15% verteilten.

Ihr Personal und ihre Flugzeuge erwarb die CAA vom Southern Rhodesia Air Service (SRAS), eine Fluggesellschaft und eine Aufklärungseinheit, die zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nach der Auflösung von Rhodesien And Nyassaland Airway (RANA) gebildet worden war.

Central African Airways beließ es nicht bei den von SRAS übernommen Maschinen. Sie erwarb bald fünf De Havilland Doves und drei Vickers Viking. Schließlich hatte die CAA sieben Doves und zwölf Vicking. Die Linie expandierte rasch und erreichte Ziele von Nairobi bis Johannesburg, von Blantyre bis Maun.

1948 startete CAA mit zwei Bristol 170 Freighters den ersten Luftfrachtverkehr in Afrika, die vom Ministerium für Zivilluftfahrt in London geleast wurden. Sie wurden für den sogenannten "Kupferhändlersevice" zwischen Johannesburg und Ndola über Bulawayo und Lusaka sowie zwischen Salisbury (heute Harare) und Lusaka eingesetzt. Dieser Service wurde 1948 bis Dar-es-Salaam und Lindi in Tanganyika (heute Tansania) über Kasama in Northern Rhodesia und Mbeya in Tanganyika ausgeweitet.

In den ersten sechs Monaten des Einsatzes erreichten die Flugzeuge fast 250.000 Tonnenmeilen und damit eine Auslastung von 48%. Doch die erheblichen technischen Probleme dieser Maschinen führten dazu, dass CAA den Vertrag im Dezember 1949 kündigte. Diese Probleme betrafen vor allem die Motoren, die allerdings die gleichen waren wie an den Doves.

CAA flog viele sogenannte „Sozialrouten“, die sich niemals refinanzierten. Sie versorgte viele weit abgelegene Orte tief im Busch, für die dieser Flugverkehr der einzige Kontakt mit der Außenwelt war. Die Flugpiste wurde in dieser Zeit elementar für das Leben in dieser Region und die waren meist gerodetes Gelände, das etwas eingeebnet wurde und eine bedeckte Rundhütte mit vier Meter Durchmesser als Terminal hatten. Daneben gab es auch Flugpisten wie in Mongu, die mit drei Millionen Ziegelsteinen gepflastert war,

Die beiden Bristol wurden 1951 durch kanadische De Havilland Beaver ersetzt, einmotorige, kantige Flugzeuge für kurze Flugpisten, einfach und praktisch wie ein VW-Bus damals, aber auch nicht schneller. Sie wurden zunächst auf Strecken von Bulawayo und Harare nach Gwelo (heute Gweru), Gatooma (heute Kadoma), Queque (heute Kwekwe), Umtali (heute Mutare) und Fort Victoria (heute Masvingo) eingesetzt. Doch dieser Betrieb verlor seine Kundschaft mit der Verbreiterung und Asphaltierung der Straßen im Land. Die Beavers wurden deshalb verstärkt in Nordrhodesien und Nyassaland eingesetzt.

Den Todesstoss versetzte der CAA allerdings die BOAC, als sie eine Linie von London nach Livingstone einrichtete und damit die höchst profitable Route der CAA nach Nairobi ruinierte. CAA versuchte sich mit einer Linie nach London dafür zu revanchieren, doch der Absturz einer dieser Viking-Maschinen am Tanganyikasee wegen Materialermüdung in den Flügeln beendete diesen Versuch. Damals dauerte der Flug von Harare nach London nicht wie heute zehn Stunden, sondern vier Tage mit zahlreichen Zwischenlandung für das Nachtanken und die Übernachtungen. Das war aber immer noch wesentlich schneller als das Postschiff, das nach Kapstadt mindestens vierzehn Tage brauchte. Unterwegs gab es Sandwiches und Kekse.

Danach wurden die Vikings nur noch auf kürzeren Strecken eingesetzt, so nach Durban, was diese Stadt zu einem beliebten Badeziel der Rhodesier machte. Doch in den Jahren 1956/57 wurden sie endgültig ausgemustert und durch beliebtere, zudem weniger anfälligen Dakotas ersetzt, die bisher nur auf Strecken eingesetzt worden waren, deren Passieraufkommen für die Beaver zu groß und die Viking zu klein war. Entscheidend aber war der Kauf von Vickers Viscount Type 748 - mit Ersatzteilen und Ersatzmotoren knapp unter zwei Millionen Pfund, was enorm viel war für so eine kleine Fluggesellschaft. Die erste dieser Maschinen kam am 25. April 1956 und blieb bis Juni im Dienst. Die flog über Nord Rhodesien, Uganda, Sudan, Libyen, Malta, Italien nach London. Dann kamem bis Juli vier weitere dieser Maschinen dazu. Eine davon stürzte am 9. August 1958 beim Anflug auf Bengazi ab. Im September wurde die Route nach London allerdings eingestellt, da CAA nicht in der Lage war, mit großen Fluggesellschaften zu konkurrieren. CAA verkaufte seine Rechte an der Route sehr vorteilhaft an BOAC und konzentrierte sich fortan auf regionale und nationale Routen.

Im regionalen Verkehr bot CAA organisierte Reisen an. SKYCOAST war ein Flug von Salisbury nach Durban und von dort eine Reise per Schiff nach Kapstadt und zurück und wurde sehr beliebt. SKYBUS war ein Flug nach Blantyre, der bald nach Lilongwe und Fort Jameson (heute Chipata), Lusaka und Ndola verlängert wurde. Das war Massenverkehr mit leichten Leinensitzen, die jeden Passagier um ein Kissen flehen ließen.

Die steigende Nachfrage forderte größere und schnellere Flugzeuge und zwei BAC 1-11 wurden im September 1962 geordert und sollten Juni 1965 geliefert werden. Solange leaste sich CAA eine Douglas DC6 von Alitalia. Aber die politische Entwicklung verlief anders. Die Zentralafrikanische Föderation war 1953 gegründet worden und wurde Ende 1963 durch die Unabhängigkeit von Sambia und 1964 von Malawi aufgelöst. Beide Regierungen wünschten nun ihre eigene Fluggesellschaft zu haben. Das scheiterte zunächst an fehlenden Maschinen, Wartungsmöglichkeit und Personal, so dass für CAA sich nur die Rechenschaftspflicht änderte, weil sie anteilig den Ressorts der Verkehrsminister zugeschlagen wurden. Davon unabhängig wurden unterstützende Bereiche der CAA gegründet, um in den einzelnen Staaten selbst zu operieren. Das waren Air Malawi Ltd. Air Rhodesia (Pvt) Ltd. und Zambia Airways Ltd. Die Wartung blieb bei CAA, bekam aber Niederlassungen in Sambia und Malawi. Die Flotte der Dakotas wurde zwischen den drei Ländern aufgeteilt und die der Beaver zwischen Sambia und Malawi. Rhodesien hatte keinen Bedarf für diese Flugzeugtypen. Die wurden nun neu bemalt und erhielten neue Embleme.

Die einzelnen Fluggesellschaften erwiesen sich bald als profitabel und arbeiten überraschend gut. Der Schlag kam, als die Regierung von Rhodesien am 11. November 1965 einseitig die Unabhängigkeit des Staates erklärte, was unmittelbare Sanktionen zur Folge hatte. Bis auf Portugals TAP und Südafrikas SAA stellten alle anderen Fluggesellschaften ihre Flüge nach Rhodesien ein. Die Leasingverträge für die DC6 wurden gekündigt und ein Embargo für Ersatzteile verhängt. Zwei BAC 1-11 waren zu dieser Zeit noch nicht ausgeliefert. Die nun schlechter werdenden Beziehungen zwischen den Regierungen der drei Länder führten zu der Auflösung der CAA Ende 1967.

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