K.Ö.H.V. Mercuria Wien

K.Ö.H.V. Mercuria Wien
Wappen Karte
Wappen large.svg
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Basisdaten
Universität: Wirtschaftsuniversität Wien
Gründung: 31. Januar 1947 in Wien
Verband: Österreichischer Cartellverband
Farben: weiß-rot-gold
Wahlspruch: Für Glaube, Freiheit, Wissen!
Kürzel: merc!
Zirkel: Zirkel Mercuria Wien.svg
Adresse: Himmelpfortstiege 1
1090 Wien
Website: mercuria.org

Die Katholische Österreichische Hochschulverbindung Mercuria ist eine katholische, nichtschlagende, farbentragende Studentenverbindung in Wien und Mitglied im Österreichischen Cartellverband (ÖCV).

Die K.Ö.H.V. Mercuria Wien versteht sich selbst als die österreichische Wirtschaftsverbindung. Das zeigt sich in der hohen Anzahl von Mitgliedern der Wirtschaftsuniversität Wien, darunter Rektoren und Professoren. Bei den diversen Veranstaltungen wird häufig auf wirtschaftliche Fragen und Probleme eingangen oder versucht die Themen mit wirtschaftlichen Aspekten zu verknüpfen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1946 wurde an der Hochschule für Welthandel, der heutigen Wirtschaftsuniversität Wien, beabsichtigt eine eigene Studentenverbindung zu gründen. Am 25. Januar 1947 wurde die Gründung der Mercuria im Café Hochschule beschlossen und am 31. Januar 1947 fand im Restaurant Passecker die Gründungsfestkneipe statt. Am 3. Mai 1948 erfolgte die Aufnahme als befreundete Verbindung in den ÖCV; am 25. Mai 1950 als freie Vereinigung und schließlich am 19. Mai 1955 als vollberechtigte Verbindung des Österreichischen Cartellverband (ÖCV)[1]

Das Kredo der K.Ö.H.V. Mercuria Wien wurde im Gründungsjahr wie folgt festgehalten: „Wäre die Notwendigkeit einer katholischen Kooperation an der Hochschule für Welthandel (heutige WU) so groß, und würden wir nicht alle positiv – katholischen Kräfte sammeln, dann würden dort bald die materialisch – liberalen Mächte das Übergewicht erlangen. Sie werden es aber so lange nicht werden, als unsere weiß-rot-goldene Fahne dort weht.“[2]

Die erste Bude (WS 1954/55) befand sich im 8. Wiener Bezirk, in der Langegasse 26. Im Sommersemester 1979 wurde mit Bezug der neuen Bude in der Himmelpfortstiege 1, 1090 Wien begonnen. In den Sommerferien 1996 wurde die Bude generalsaniert und in den Sommerferien 2006 teilsaniert.

Im Studienjahr 1968/69 (68er-Bewegung) war Mercuria vorsitzende Verbindung des Wiener Cartellverbandes (WCV). 1969/1970 stellte man den Vorort des Österreichischen Cartellverbandes (ÖCV) und war wiederum 1971/192 vorsitzende Verbindung des Wiener Cartellverbandes (WCV). 1972/1973 war man mit dem stellvertretenden Vorortspräsidium im Vorort des ÖCV vertreten. Das Verbindungsmitglied Peter Hofbauer publizierte von 1973 bis 1980 die ÖCV-Zeitschrift Academia als „Manifest für Wirtschaftsthemen und gegen Linkstendenzen in der Gesellschaft“.[2]

Seit 1998 besteht eine Freundschaft mit der K.D.St.V. Churpfalz Mannheim im CV. Diese Freundschaft zur KDStV Churpfalz, deren Gründung eng mit der der Handels-Hochschule Mannheim, heute Universität Mannheim, in Verbindung steht, untermauert einmal mehr die Stellung der K.Ö.H.V. Mercuria Wien als die Wirtschaftsverbindung in Österreich.

Couleur, Wahlspruch und Wappen

Als Burschenfarben wurden Weiß-Rot-Gold gewählt, diese Farben stellen die österreichischen Staatsfarben verbunden mit dem Gold des Akademikers dar. Die Mützen bestehen aus schwarzem Samt. Mercuria ist eine der Studentenverbindungen in Österreich mit vollständig schwarzen Pekeschen. Diese wurden gewählt, um die Trauer über den blutigen Zweiten Weltkrieg zu vergegenwärtigen. Der Wahlspruch lautet: Für Glaube, Freiheit, Wissen!

Bekannte Mitglieder

  • Richard Kerschagl (1896–1976), zweimaliger Rektor der Hochschule für Welthandel
  • Edmund Grünsteidl (1900–1971), Rektor der Hochschule für Welthandel 1958 bis 1960, Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat
  • August Marx (1906–1990), Rektor der Wirtschaftshochschule Mannheim, Priester
  • Fritz Bock (1911–1993), Mitbegründer der österreichischen Volkspartei, längstdienender Handelsminister Österreichs, Vizepräsident des Dokumentationsarchives des Österreichischen Widerstandes (DÖW), Vizekanzler der Republik Österreich
  • Stephan Koren (1919–1988), Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Finanzminister von Österreich, Präsident der österreichischen Nationalbank
  • Anton Egger (* 1932), emeritierter Universitätsprofessor an der WU Wien
  • Kurt Ruso (* 1937), Generaldirektor a.D. der Bundesländer Versicherung
  • Peter Hackl (* 1942), Fachstatistischer Generaldirektor der Bundesanstalt Statistik Österreich
  • Gerhard Vogel (* 1944), Universitätsprofessor an der WU Wien
  • Peter Hofbauer (* 1946), österreichischer Produzent, Regisseur, Moderator und Direktor des Wiener Theaters Metropol
  • Franz Fischler (* 1946), ehemaliger EU-Kommissar, Präsident des Ökosozialen Forums
  • Friedrich Seher (* 1949), Geschäftsführer Interspar Österreich, Vorstandsmitglied
  • Josef Schmid (* 1949), Generaldirektor österreichische Hagelversicherung
  • Lukas Leitner (* 1967), Gesellschafter der Cayenne Marketingagentur GmbH und Stadtrat der Stadtgemeinde Traismauer
  • Gerhard Tschugguel (* 1954), Generalsekretär der KMA
  • Karlheinz Rüdisser (* 1955), Wirtschafts- und Gewerbelandesrat in der Vorarlberger Landesregierung
  • Matthias Tschirf (* 1957), Landesobmann des ÖAAB Wien und Wiener Landtagsabgeordneter
  • Jochen Pack (* 1981), Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat

Ehrenmitglieder

  • Eduard Chaloupka (1902–1967), Spitzenbeamter im Österreich der Nachkriegszeit
  • Leopold Figl (1902–1965), Landeshauptmann von Niederösterreich, Außenminister von Österreich, Bundeskanzler der Republik Österreich
  • Alois Derfler (1924–2005), Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerhard Hartmann: Der CV in Österreich – Seine Entstehung, Geschichte und Bedeutung. Lahn, Wien 2001, S. 177.
  2. a b Charakteristik K.Ö.H.V. Mercuria Wien, abgerufen am 25. November 2009

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