Kaiserin Elisabeth Museum

Kaiserin Elisabeth Museum

Das Kaiserin Elisabeth Museum in Pöcking befindet sich im historischen Bahnhof Possenhofen.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

Der Bahnhof Possenhofen, heute in Privatbesitz, wurde in der Nähe des herzoglichen Schlosses Possenhofen von König Max II. von Bayern geplant. Nach dessen Tod 1864 ließ König Ludwig II. die Bahnstrecke bis nach Tutzing ausbauen. Zum Bau der Bahnhöfe Possenhofen und Feldafing wurden Abbruch- und Ziegelsteine verwendet, die von dem im Bau befindlichen Schlossbau im Feldafinger Lenné Park stammten. König Ludwig II. hatte kein Interesse an dem riesigen Schlossprojekt seines Vaters und ließ es zugunsten der beiden Bahnhöfe abreißen. Der Bahnhof Possenhofen wurde von dem Architekten Georg von Dollmann geplant, der dann später für Ludwig II. auch die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee baute und steht heute unter Denkmalschutz. Durch den Bau des Bahnhofs war Herzog Max in Bayern, der damalige Besitzer des Schlosses Possenhofen am Starnberger See, auf kurzem Wege mit der Residenzstadt München verbunden, so dass die herzogliche Familie zwischen ihren zwei Wohnsitzen München und Possenhofen pendeln konnte.

Kaiserin Elisabeth kam erstmals im Juli 1869 in ihrem Salonwagen per Eisenbahn in Possenhofen an. Im Bahnhof befand sich ein elegant mit Seidentapeten, reichem Stuck verzierter und mit Deckengemälde Medaillons dekorierter herrschaftlicher Wartesalon. Zu diesem Wartesalon gehörte auch ein öffentlicher Telefonraum mit zusätzlichem direkten Zugang vom Wartesalon aus. Die Herrschaften konnten sich außerdem in einem Toiletteraum frisch machen und schminken, zu dem auch eine kleine Toilette gehörte. Vom Bahnhof fuhren Kutschen zum Schloss Possenhofen, das auch in zehn Minuten zu Fuß erreichbar ist.

Ausstellung

Das „Kaiserin Elisabeth Museum“ der Gemeinde Pöcking befindet sich im Erdgeschoss des Bahnhofs. Am Eingang befindet sich ein Bild des thronenden jugendlichen Königs Ludwig II., ein Lindenholz-Modell für ein Denkmal des Münchner Bildhauers Eduard-Maximilian Beyrer (1866-1934), der dieses Werk 1912 schuf, das aber nie zur Ausführung kam. Dadurch soll ein Bezug zur Historie des Bahnhofs Possenhofen hergestellt werden, in dessen Königssalon das Museum untergebracht ist. Die Dokumentationen und Exponate des Museums stellen das Leben der Kaiserin dar.

Das Museum ist von Mai bis Mitte Oktober an Wochenenden und Feiertagen geöffnet.

Museumsverein

Ein Museumsverein will das Andenken an Kaiserin Elisabeth lebendig halten und das Museum ideell und materiell unterstützen.

Weblinks

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