Karl-Friedrich Schrieber

Karl-Friedrich Schrieber

Karl-Friedrich Schrieber (* 6. Februar 1905 in Steglitz; † 11. März 1985 in Scheeßel) war ein deutscher Politiker (SRP) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages.

Schrieber wurde als Sohn einer mütterlicherseits seit Jahrhunderten in Niedersachsen ansässigen Familie geboren. Nach dem Besuch eines Realgymnasiums in Brandenburg (Havel) studierte er in Jena und Königsberg (Preußen) Rechts- und Staatswissenschaften. Seine erste Staatsprüfung absolvierte er 1928. Ab 1929 wurde er politisch im Zusammenhang mit dem Dawes-Plan und dem Young-Plan aktiv. Er veröffentlichte seine Dissertation mit dem Titel Urlaub und Arbeitsvertrag im Jahr 1930.[1] Nach der großen Staatsprüfung 1932 arbeitete er seit 1933 als Rechtsanwalt in Berlin. Er verfasste diverse Schriften zu juristischen Themen, die er v. a. im Verlag Junker und Dünnhaupt veröffentlichte. Im Zweiten Weltkrieg diente er bei Vorpostenverbänden und der Minenräumung als Seeoffizier; er wurde 1943 vollständig ausgebombt.

Karl-Friedrich Schrieber war vom 6. Mai 1951 bis 23. Oktober 1952 Mitglied des Niedersächsischen Landtages (2. Wahlperiode). Im Zeitraum vom 15. Juli 1952 bis 23. Oktober 1952 trat er als Mitglied der Fraktion der Abgg. Dr. Schrieber und Gen. und ab 18. August 1952 als deren Vorsitzender auf. Nach dem Verbot der SRP durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 23. Oktober 1952 erlosch sein Mandat wie das aller anderen SRP-Fraktionsmitglieder (BVerfGE 2, 1).[2]

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, Seite 346

Einzelnachweise

  1. Karl-Friedrich Schrieber: Urlaub und Arbeitsvertrag. Dissertation: Jena, Buchdruckerei F. Wolters, Brandenburg (Havel) 1930. Nachweis in der Deutschen Nationalbibliothek und in der Columbia Law School
  2. Urteil des BVerfG auf der Website des Instituts für öffentliches Recht an der Universität Bern

Weblinks


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