Karl-Heinz Paulsen

Karl-Heinz Paulsen

Karl-Heinz Paulsen (* 2. Dezember 1909 in Hamburg; † 18. August 1941 bei Narwa) war ein deutscher Ozeanograph und Polarforscher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl-Heinz Paulsen besuchte bis 1929 die Oberrealschule auf der Uhlenhorst. Anschließend begann er das Studium der Ozeanographie an der Universität Hamburg, das er 1940 mit der mündlichen Doktorprüfung abschloss. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Leutnant bei der Infanterie; zuletzt als Kompaniechef einer Maschinengewehr-Kompanie. Im Sommer 1941 fiel er an der Ostfront.

Antarktisforschung

Der deutschen Walfangflotte wurde in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg in jeder Fangsaison ein Ozeanograph zugeteilt. Im Südsommer 1937/38 fuhr Paulsen mit der „Jan Wellem“ erstmals ins Südpolarmeer. Aufgrund seiner Erfahrungen berief Alfred Ritscher ihn im folgenden Jahr in die Expeditionsmannschaft der Deutschen Antarktischen Expedition 1938/39. Paulsen konnte seine Beobachtungen, abgesehen von einem Vorbericht[1], nicht mehr selbst veröffentlichen. Nach seinem Tode wurden die Meßreihen 1951 vom Deutschen Hydrographischen Institut[2] und die Auswertung derselben 1958 durch Fritz Model[3] publiziert.

Die Paulsenberge in Neuschwabenland (Ostantarktis) wurden nach Karl-Heinz Paulsen benannt.[4]

Einzelnachweise

  1. K.-H. Paulsen: Die ozeanographischen Arbeiten. In: Annalen zur Hydrogeographie und Maritimen Meteorologie 1939, August-Beiheft, S. 29–33.
  2. Fritz Model und Alfred Ritscher: Walfangreise „Jan Wellem“ 1937/38 und Deutsche Antarktische Expedition „Schwabenland“ 1938/39: Karl-Heinz Paulsens Serienbeobachtungen im Antarktisch-Atlantischen Ozean. Serie XII, Nr. 73. Deutsches Hydrographisches Institut, 1951.
  3. Fritz Model: Ozeanographie des Weddellmeeres. In: Wissenschaftliche und fliegerische Ergebnisse der Deutschen Antarktischen Expedition 1938/39. Band 2, Striedieck, Hamburg, 1958, S. 63ff.
  4. Institut für Angewandte Geodäsie (Hrsg.): Verzeichnis deutschsprachiger geographischer Namen in der Antarktis. In: Nachrichten aus dem Karten- und Vermessungswesen. Sonderheft, 1993, S. 1-30. Abgerufen am 10. Mai 2010.

Literatur

  • Alfred Ritscher (Hrsg.): Wissenschaftliche und fliegerische Ergebnisse der Deutschen Antarktischen Expedition 1938/39. Band 1, Koehler & Amelang, Leipzig, 1942, S. 28.
  • Alfred Ritscher (Hrsg.): Wissenschaftliche und fliegerische Ergebnisse der Deutschen Antarktischen Expedition 1938/39. Band 2, Striedieck, Hamburg, 1958, S. 63–64.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Paulsen — ist der Familienname folgender Personen: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Adalbert …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Schimmelpfennig — (* 6. April 1919 in Berlin; † 31. Dezember 2010 in Gernsbach)[1][2] war ein deutscher Schauspieler, Regisseur, Hörspiel und Synchronsprecher. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Ruhmann — Heinz Rühmann Heinz Rühmann …   Wikipédia en Français

  • Karl Zander — (* 10. September 1881 in Berlin; † 4. April 1950) war ein deutscher Schauspieler und Rezitator. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schallplattenaufnahmen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Rühmann — Estatua de Heinz Rühmann en frente del Filmmuseum Berlin. Heinz Rühmann (* 7 de marzo de 1902 en Essen; † 3 de octubre de 1994 en Aufkirchen, Bayern), llamado también Heinrich Wilhelm Rühmann, pertenece a los actores alemanes más conocidos… …   Wikipedia Español

  • Marit Paulsen — Marit Eli Paulsen, née Björnerud, (born 24 November 1939 in Oslo) is a Norwegian born Swedish politician, and a Member of the European Parliament for the Liberal Party of Sweden 1999 2004 and 2009–present. She is a well known figure in the… …   Wikipedia

  • Wilhelm Paulsen — (* 27. September 1875 in Norderbrarup; † 27. März 1943 in Berlin) war ein deutscher Pädagoge. Er zählte zur Spitze der Reformpädagogik in der Weimarer Republik. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff — Eichendorff Denkmal in Ratibor Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neiße, Oberschlesien) war ein bedeutender Lyriker und …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Darsteller des deutschsprachigen Films — Diese Liste beinhaltet bekannte Darsteller des deutschsprachigen Films, unabhängig von ihrer Herkunft. Die meisten der folgenden Schauspieler waren in mehr als einem der aufgeführten Zeitabschnitte aktiv. Eingeordnet sind sie dort, wo sie ihre… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Marinekalender — Der Deutsche Marinekalender, seit 1973 Marinekalender der DDR, erschien zu DDR Zeiten als Jahresband beim Deutschen Militärverlag Berlin, später Militärverlag der DDR, von 1965 bis 1990. Der Jahresband 1991, Berlin 1990, zugleich der letzte,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”