Karl Bopp (Mathematikhistoriker)

Karl Bopp (Mathematikhistoriker)

Karl Bopp (* 28. März 1877 in Rastatt; † 5. Dezember 1934) war ein deutscher Historiker der Mathematik.

Bopp studierte in Straßburg und Heidelberg unter anderem bei Moritz Cantor. 1902 promovierte er, wobei die Dissertation von Antoine Arnauld handelte. Er habilitierte sich 1906 mit einer Arbeit über die Kegelschnitte des Gregorius a Sancto Vincentio, und wurde 1915 außerordentlicher Professor in Heidelberg. Als Nachfolger von Cantor lehrte dort Geschichte der Mathematik, politische Arithmetik, und Versicherungswesen. Seit 1933 war er aufgrund einer Krankheit ans Bett gefesselt, wobei der Tod 1935 eintrat.

Bopps Spezialgebiet waren Forschungen über Johann Heinrich Lambert. Er gab Lamberts Monatsbuch, dessen Briefwechsel mit Leonhard Euler und Abraham Gotthelf Kästner, und dessen philosophische Schriften heraus. Bopp verfasste Arbeiten über die Geschichte der elliptischen Funktionen und veröffentlichte eine Arbeit des Nicolas Fatio de Duillier über Gravitation. Unter seiner Aufsicht wurden viele Dissertationen seiner Schüler verfasst und veröffentlicht.

Quellen

  • Wilhelm Lorey: Karl Bopp. In: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Band 45, 1935, S. 116–119 (Digitalisat).

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