- Karl Decker (Offizier)
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Karl Decker (* 30. November 1897 in Borntin bei Neustettin; † 21. April 1945 in Groß-Brunsrode bei Braunschweig) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Decker trat kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieg am 3. August 1914 als Offiziersanwärter in das Infanterie-Regiment „von der Goltz“ (7. Pommersches) Nr. 54 ein und kam mit diesem an der Westfront zum Einsatz. Am 18. November 1914 wurde er verwundet, nach seiner Genesung dem I. Ersatz-Bataillon seines Regiments zugeteilt und stand mit diesem ab dem 26. Januar 1915 den gesamten Krieg über an der Front. Hier erhielt Decker am 8. Mai 1915 seine Ernennung zum Fähnrich sowie seine Beförderung zum Leutnant am 12. Juli 1915. Vom 8. August bis 26. September 1916 erfolgte seine Kommandierung an die Kriegsschule nach Libau und vom 28. Januar bis 7. März 1917 absolvierte er einen Waffen-Offiziers-Lehrgang.
Nach Kriegsende erfolgte seine Übernahme in die Reichswehr. Hier wurde er zunächst im 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment eingesetzt und am 1. August 1921 zum Adjutanten im II. Bataillon ernannt. Am 1. April 1923 wurde Decker in das 6. (Preußisches) Reiter-Regiment nach Pasewalk versetzt, am 31. Juli 1925 zum Oberleutnant befördert und vom 3. Oktober 1927 bis 15. Februar 1928 an die Kriegsschule nach Dresden kommandiert. Am 1. Oktober 1930 übernahm er die 2. Eskadron seines Regiments in Schwedt an der Oder und wurde am 1. Mai 1931 zum Rittmeister befördert. Anschließend erfolgte am 15. Oktober 1935 seine Versetzung in den Regimentsstab. Nachdem er am 1. März 1936 Major geworden war, übertrug man ihm im Oktober 1936 das Kommando über das Panzerabwehrbataillon 38.
Am 1. April 1939 wurde Decker Oberstleutnant und mit Beginn des Zweiten Weltkriegs nahm er mit seiner Einheit am Polenfeldzug teil. Man übertrug ihm am 10. April 1940 das I. Bataillon des Panzer-Regiments 3, das er zunächst in Frankreich und später auf dem Balkan führte. Am 15. Mai 1941 erfolgte die Ernennung zum Kommandeur des Regiments und der Einsatz im Krieg gegen die Sowjetunion. Im Februar 1943 gab Oberst (seit 1. Februar 1942) Decker sein Kommando ab, wurde bis April 1943 in die Führerreserve versetzt und übernahm anschließend die Panzer-Brigade 21. Ab 7. September 1943 wurde Decker mit der Führung der 5. Panzer-Division beauftragt und am 1. Dezember 1943 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1944 zum Generalleutnant befördert. Am 16. Oktober 1944 gab er das Kommando ab, wurde zunächst mit der Führung des XXXIX. Panzerkorps beauftragt und am 27. Dezember 1944 gleichzeitig Kommandierender General und General der Panzertruppe.
Als sich im April 1945 die Kapitulation seines Verbandes gegenüber US-amerikanischen Einheiten abzeichnete, beging Decker Suizid.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- Hanseatenkreuz Hamburg [1]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub [2]
- Ritterkreuz am 13. Juni 1941
- Eichenlaub am 4. Mai 1944 (466. Verleihung)
- Deutsches Kreuz in Gold am 1. August 1942 [2]
Literatur
- Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921-1945, Band 3 Dahlmann-Fitzlaff; Biblio Verlag, Osnabrück 1994, ISBN 3-7648-2443-3
Einzelnachweise
- ↑ a b Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.41
- ↑ a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.267
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