- Karl Ernst Hermann Krause
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Karl Ernst Hermann Krause (* 10. September 1822 in Northeim; † 28. Mai 1893 in Rostock) war Schulmann und niederdeutscher Sprachforscher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Ernst Hermann Krause wurde am 10. September 1822 als Sohn eines Rittmeisters der King’s German Legion in Northeim geboren. Er besuchte dort das Gymnasium, anschließend das Pädagogium in Ilfeld. Er schrieb sich 1841 an der Universität Göttingen ein und studierte dort unter Friedrich Wieseler und Karl Friedrich Hermann Philologie und Mathematik. 1845 erwarb er die Lehrbefähigung für die Fächer Philologie, Geschichte, Geographie und Mathematik. Er lehrte zunächst in Northeim und Göttingen und wurde 1846 an die Lüneburger Ritterakademie berufen. Nachdem die Ritterakademie aufgehoben wurde, folgte 1850 die Versetzung an das Gymnasium in Stade. 1865 wurde er als Leiter an die Große Stadtschule Rostock berufen. In den folgenden Jahren reformierte er das gesamte höhere Schulwesen Rostocks. Am 28. Mai 1893 erlag er in Rostock einem Herzleiden.
Nachkommen
Karl Ernst Hermann Krause war seit 1857 in zweiter Ehe verheiratet mit Henriette, geb. Wyneken, der Schwester seiner früh verstorbenen ersten Frau. Aus dieser Ehe gingen eine Tochter und drei Söhne hervor. Einer der Söhne ist Ludwig Krause (1863-1924), Archivar und Bibliothekar.
Wirken
Krause war vielseitig interessiert. Schon in seiner Jugend betrieb er botanische und mineralogische Studien. Er studierte die Niederdeutsche Sprache und die Natur und Geschichte seiner Wirkungsorte. Er trat den jeweiligen örtlichen historischen Vereinen bei oder half diese als konstituierendes Mitglied erst zu schaffen, darunter den Verein für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden, den Verein für Rostocks Altertümer oder den Verein für hansische Geschichte. Mit vielen weiteren Vereinen korrespondierte er und veröffentlichte kleine Beiträge in deren Schriften.
Krause hat nie eine größere wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht, seine Kurze hochdeutsche Sprachlehre war mehr für den Schulgebrauch konzipiert. Er veröffentlichte aber eine große Zahl wissenschaftlicher Aufsätze und Mitteilungen, die seine breitgefächerten Interessen widerspiegeln. So veröffentlichte er auch Beiträge über zoologische und botanische Themen, über Kulturgeschichte bis hin zur Numismatik. In den Jahresberichte der Geschichtswissenschaft war er Beiträger für die norddeutschen Küstenlande.
Er war Mitarbeiter beim Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm[1] und schrieb rund 400 Artikel der Allgemeinen Deutschen Biographie[2]. Viele der biographierten Personen wären ohne sein Zutun nicht in die Allgemeine Deutsche Biographie aufgenommen worden und betreffen Personen der Spezialgeschichte seines Wirkungsbereichs.
Auszeichnungen
Die Universität Rostock verlieh ihm am 1. Februar 1880 die Ehrendoktorwürde Doctor philosophiae honoris causa.
Werke
- Kurze hochdeutsche Sprachlehre. 1. Auflage, Stade 1855 - 5. Auflage, Stade 1882.
- Zwei niederdeutsche Gebete des 15. Jahrhunderts. Rostock 1875. (Digitalisat in der Google Buchsuche-USA)
- Van der Rostocker Veide. Rostocker Chronik von 1487-1491. Rostock 1880. (Digitalisat in der Google Buchsuche-USA)
Literatur
- Karl Koppmann: Karl Ernst Hermann Krause. In: Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung, Band 18. Norden und Leipzig, 1893, S. 1-14. (Digitalisat in der Google Buchsuche-USA)
- Edward Schröder: Krause, Karl Ernst Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 368–370.
Weblinks
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Wikisource: Karl Ernst Hermann Krause – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
- ↑ Im Vorwort zu Band I. wird ihm als „Krause in Stade“ gedankt.
- ↑ Siehe dazu seine ADB-Autorenkategorie bei Wikisource
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