Karl Lapper

Karl Lapper
Dr. Karl Lapper

Karl Lapper (* 6. Februar 1907 in Schneeberg bei Rabenstein, Südtirol; † unbekannt in Köln) war ein österreichischer Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule in St. Joachimstal studierte Lapper Rechtswissenschaften in Innsbruck, wo er 1932 zum Dr. jur. promovierte. Anschließend arbeitete er bis 1933 als Rechtsanwaltsanwärter in Österreich.

1923 gründete Lapper zusammen mit Hartmann Lauterbacher in Tirol die erste nationalsozialistische Jugendorganisation der österreichischen Alpenländer. Am 1. November 1927 trat Lapper in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 81.602). 1928 wurde er auch Mitglied der SA. In der Partei übernahm er seit 1930 verschiedene Funktionärsposten: 1930 wurde er Ortsgruppenleiter, 1931 Kreispropagandaleiter und 1933 Kreisleiter von Kufstein. Im Herbst 1933 floh er um sich der Verfolgung wegen seiner politischen Aktivitäten zu entziehen, ins Deutsche Reich. Ein Auskommen fand er dort zunächst im Oktober 1933 als Pressereferent im Obergebiet West der Hitlerjugend in Köln, bevor er ab 1935 als stellvertretender Leiter des Presse- und Propagandaamtes der Reichsjugendführung amtierte. In Österreich wurde er derweil ausgebürgert.

Am 1. Januar 1937 wurde Lapper schließlich zum Leiter des Presse- und Propagandamates der Reichsjugendführung ernannt. Von April 1938 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Lapper als Abgeordneter für das Land Österreich im nationalsozialistischen Reichstag. Zwischen Anfang September 1939 und Anfang April 1941 war Lapper Gaupropagandaleiter und leitete das Reichspropagandaamt in Tirol-Vorarlberg. Anschließend war er mit der Leitung des Amts für Vortrags- und Versammlungswesen bei der Reichsleitung der NSDAP betraut bis er ab dem 1. März 1943 kommissarisch das Hauptamt Propaganda der Reichspropagandaleitung leitete. Lapper wurde 1943 Gauhauptamtsleiter und Oberbereichsleiter der Partei. In der SS erreichte er den Rang eines Obersturmbannführers.

Literatur

  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.

Schriften

  • Jahrgang 1926. Ein Jahr Arbeit im Deutschen Jungvolk, 1936.
  • Jungmädel, Dein Dienst, 1937.
  • Die Organisations der Hitler-Jugend, 1937.
  • Pimpf, was Du von Deinem Dienst wissen musst, 1937.
  • Schafft Heime für die Hitlerjugend, 1937.

Weblinks



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