Karl Löffler (Bibliothekswissenschaftler)

Karl Löffler (Bibliothekswissenschaftler)

Karl Löffler (* 7. Januar 1875 in Stuttgart; † 9. Dezember 1935[1] ebenda) war ein deutscher Bibliothekswissenschaftler und Handschriftenkundler.

Löffler besuchte die Lateinschule in Blaubeuren und die Evangelischen Seminare Maulbronn und Blaubeuren, wonach er in Tübingen, Genf, Poitiers, Paris, London und Stuttgart studierte. 1905 wurde er mit der Dissertation Das Passiv bei Otfrid und im Heliand besonders im Verhältnis zu den lateinischen Quellen an der Universität Tübingen zum Doktor der Philosophie promoviert. Von 1900 bis 1908 wirkte Löffler im höheren Schuldienst, 1908 wurde er Bibliothekar an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart, die er später als Oberbibliothekar bis zu seinem Tod leitete.

Karl Löffler trat mit Veröffentlichungen zur Handschriftenkunde und zum Bibliothekswesen hervor, von denen vor allem seine Einführung in die Katalogkunde, die 1935 kurz vor Löfflers Tod erschien, eine nachhaltige Wirkung hatte. Aufgrund der „Anerkennung (...), die sein letztes Werk bei den Fachleuten und den Bibliotheksbenutzern des In- und Auslandes gefunden hatte“[1], erschien 1956 eine neu bearbeitete zweite Auflage, deren Bearbeiter Norbert Fischer Löfflers Kunst lobte, „ein scheinbar so sprödes und sachliches Thema wie die Katalogkunde in einer ungemein lebendigen, leicht verständlichen, ja teilweise geradezu humorvollen Weise darzustellen“[1] und daher nur notwendige Aktualisierungen, aber keine größeren Veränderungen an Löfflers Text vornahm. Dieses Werk bildete auch die Grundlage für eine unter dem gleichen Titel 2005 erschienene Publikation von Walther Umstätter und Roland Wagner-Döbler.

Werke (Auswahl)

Quellen und Einzelnachweise

  • Löffler, Karl. In: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 4. Ausg., 1931.
  • Löffler, Karl. In: Wer ist's? Unsere Zeitgenossen. 10. Ausg. Degener, Berlin 1935.
  1. a b c Vorwort von Norbert Fischer zur 2. Auflage der "Einführung in die Katalogkunde", Stuttgart 1956




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