- Karl Nicol
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Karl Ludwig Dietrich Nicol (* 1. Juli 1886 in Willmars, Unterfranken; † 1954) war ein deutscher evangelischer Theologe. Er war ab 1919 Rektor der Diakonen- und Erziehungsanstalt Rummelsberg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nicol studierte Evangelische Theologie an den Universitäten in Erlangen, Rostock und Berlin und verbrachte im Anschluss zwei Jahre im Predigerseminar in München. 1909 erfolgte seine Ordination. Nach kurzem Vikariat in München war er von 1910 bis 1913 Stadtvikar in Bamberg. 1913 kam er als Pfarrer nach Gleisenau (Unterfranken). Seine seelsorgerische Arbeit wurde unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, in dem er 14 Monate als Lazarettpfarrer diente.
1919 übernahm er als Rektor die Leitung der Landesdiakonieanstalt Rummelsberg, die seine Wirkungsstätte blieb. Ab 1934 stand er zudem als Vorsitzender dem Landesverein für Innere Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern vor. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, die mehrmals versuchten, die Rummelsberger Anstalten aufzuheben, war er ab 1933 wiederholt politischer Verfolgung ausgesetzt.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er Hauptgeschäftsführer und stellvertretender Bevollmächtigter des Evangelischen Hilfswerks in Bayern, Mitglied des Exekutivkomitees des Evangelischen Hilfswerks in Deutschland (amerikanische Zone) und Mitglied des Zentralausschusses für Innere Mission der Evangelischen Kirche in Deutschland. 1948 wurde er Präsident des neu gegründeten Landesverbandes für Innere Mission in Bayern.
Ehrungen
- 1948: Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Erlangen
- Wichernplakette für Verdienste auf dem Gebiet der Inneren Mission
- 1953: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
Veröffentlichungen
- Das Küsteramt in der evangelischen Kirche. - Erlangen: Martin Luther-Verlag, 1939
- Aus Gnad' und lauter Güte! - München: Claudius-Verlag, 1954
- Aufsätze in den Zeitschriften Das Diakonenblatt, Volksmission, Kirche und Kunst u. a.
Weblinks
- Literatur von und über Karl Nicol im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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