- Karl Tiburtius
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Karl Tiburtius (* 10. Juli 1834 auf Gut Bisdamitz; † 19. Juli 1910 in Marienfelde; vollständiger Name Karl Wilhelm Christian Tiburtius) war ein deutscher Schriftsteller und Arzt, zeitweise Militärarzt. Er veröffentlichte auch unter dem Namen Korl Tiburtius.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Tiburtius wurde 1834 auf dem Gut Bisdamitz auf Rügen als Sohn eines Gutspächters geboren. Er besuchte das Gymnasium in Stralsund und studierte anschließend von 1852 bis 1856 Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er zum Dr. med. promoviert wurde. 1866 wurde er Stabs- und Bataillonsarzt in Stralsund, 1870 Oberarzt in Erfurt, später in Metz. 1871 heiratete er Henriette Hirschfeld (* 1834; † 1911), die in Berlin als Deutschlands erste akademisch ausgebildete weibliche Zahnärztin arbeitete; sie führte nach der Heirat den Doppelnamen Hirschfeld-Tiburtius. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. 1872 verließ er den Militärdienst als Oberstabsarzt a.D. Von 1875 bis 1899 arbeitete er als Arzt in der damaligen Berliner Vorstadt Rixdorf. Anschließend zog er in den damaligen Berliner Vorort Marienfelde, wo er 1910 starb.
Familie
Seine Schwester Franziska Tiburtius (* 1843; † 1927) studierte ab 1871 Medizin in Zürich und war später als eine der ersten deutschen Ärztinnen mit eigener Praxis in Berlin tätig.
Schriften
- Bemerkungen eines Militair-Arztes über das Invalidengesetz vom 6. Juli 1865. Hingst, Stralsund 1870.
- Kandidat Bangbüx. 1. Auflage: S. Bremer, Stralsund 1884. 2. Auflage: Otto Lenz, Leipzig 1910.
- Der Roman spielt in Stralsund und auf Rügen. Veröffentlicht unter dem Namen Korl Tiburtius.
- Kandidat Bangbüx. Lustspiel in 5 Akten. Röwer, Berlin 1904
- Dramatisierte Fassung des Romans.
- Hackels. Hilfsverein deutscher Lehrer, Berlin 1900.
- Veröffentlicht unter dem Namen Korl Tiburtius.
- Die Grabschrift zu Bobbin. W. Krohß, Bergen auf Rügen 1927.
- Nach seinem Tode herausgegeben von Walter Baetke.
Literatur
- Fritz Raeck: Pommersche Literatur. Proben und Daten. Pommerscher Zentralverband, Hamburg 1969, S. 359.
Weblinks
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