- Karl Wilhelm Stolle
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Karl Wilhelm Stolle (* 19. Dezember 1842 in Frankenhausen; † 11. März 1918 in Gesau) war ein sozialdemokratischer Politiker.
Leben
Er besuchte die Volksschule in Frankenhausen. Danach erlernte er die Gärtnerei. Er reiste als Gärtnergehilfe durch Deutschland, die Niederlande, Polen und Russland. Zwischen 1862 und 1879 war er Besitzer einer Handelsgärtnerei in Crimmitschau.
Er trat bereits zu Beginn der 1860er Jahre in die Arbeiterbildungsbewegung ein. Seit 1866 war er Mitglied der sächsischen Volkspartei und seit 1869 der SDAP, seit 1875 der SAPD und schließlich der SPD an. Er gehörte zu den Gründern der „Internationalen Gewerksgenossenschaft der Manufaktur-, Fabrik- und Handarbeiter.“ Seit 1869 bis 1916 war er Delegierter zahlreicher sozialdemokratischer Parteitage.
Zusammen mit anderen gründete er die Genossenschaftsdruckerei Stolle, Schlegel & Comp. Diese gab die Zeitung „Crimmitschauer Bürger- und Bauernfreund“ heraus. Im Zuge des Sozialistengesetzes wurde die Zeitung unterdrückt. Damit wurde auch die Druckerei ruiniert und auch Stolles Gärtnerei wurde in den Ruin getrieben. Danach war er ab 1880 als Gastwirt in Gesau tätig und bewirtschaftete den Schönburger Hof. Dort gehörte er auch zwischen 1886 bis 1907 dem Gemeinderat an. Zwischen 1885 und 1897 gehörte er dem sächsischen Landtag an. Nach vergeblichen Kandidaturen für den Reichstag gehörte er dem Parlament von der 8. bis 15. Legislaturperiode (1881-1918) an. Während des Ersten Weltkrieges lehnte er die Politik der Parteiführung ab und war 1916 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft und seit 1917 der USPD an.
Weblinks
- Karl Wilhelm Stolle in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933 (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
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