- Karl Wilhelm Specht
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Karl Wilhelm Specht (* 22. Mai 1894 in Herdecke, Nordrhein-Westfalen; † 3. Dezember 1953 in Woikowo bei Moskau, Sowjetunion) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg.
Leben
1914 trat er als Leutnant in das Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothringisches) Nr. 145 ein und kämpfte mit diesem nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs an der Westfront. Bei Kriegsende war er Oberleutnant (seit 18. August 1917) und Adjutant im Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm II.“ (1. Schlesisches) Nr. 10 und wurde dann in die Reichswehr übernommen. Dort versah er zunächst Dienst als Adjutant im 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment, wurde am 1. April 1925 zum Hauptmann befördert, ab 1926 als Chef der 10. Kompanie des Regiments verwendet. Zeitgleich mit seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Oktober 1936 übernahm er das I. Bataillon des Infanterieregiments 110 in Heidelberg.
Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs zum Oberst befördert, führte er das Infanterie-Regiment 55 im Westfeldzug und zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion. Für die Kämpfe im Raum Gomel und um Tschernigow erhielt er im September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, für seine Leistungen beim Angriff auf Moskau im Januar 1942 das Eichenlaub. Im August 1942 zum Generalmajor befördert, wurde er Kommandeur der Infanterie-Schule Döberitz. Ein Jahr später wurde er zum Generalleutnant befördert und am 1. Dezember 1943 zum Inspekteur der Generalinspektion des Militärerziehungs- und Bildungswesens ernannt. Am 1. März 1944 wurde er schließlich zum Generalinspekteur des Führungsnachwuchses ernannt.
Als das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 fehlgeschlagen war, lehnte er am Abend eine Beteiligung am Aufstand ab. Als Inspekteur des Erziehungs- und Bildungswesens des Heeres war er im August 1944 auch Mitglied des Ehrenhofes, der die Verwicklung von Offizieren in den Anschlag auf Hitler prüfte und Verdächtige dem Volksgerichtshof zur Aburteilung übergab.
Am 1. Dezember 1944 wurde Specht zum General der Infanterie befördert. Als solcher wurde er am selben Tag zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando XX. Armeekorps ernannt. Damit wurde er auch Befehlshaber vom Wehrkreis XX. Am 16. März 1945 wurde er zum (letzten) Kommandierenden General des Korps Hela ernannt. Bei Kriegsende geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, an deren Folgen er 1953 verstarb.
Er war Angehöriger der RSC-Corps Albingia.[1]
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [2]
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern [2]
- Preußische Rettungsmedaille am Bande [2]
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz [2]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 8. September 1941
- Eichenlaub am 16. Januar 1942 (62. Verleihung)
Einzelnachweise
Kategorien:- Corpsstudent (20. Jahrhundert)
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Militärperson (Reichswehr)
- Militärperson (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Deutscher
- Geboren 1894
- Gestorben 1953
- Mann
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