- Kassel Mission
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Die Kassel-Mission auch bekannt als Luftschlacht über dem Seulingswald am 27. September 1944 hatte das Ziel, die Werke des in Kassel befindlichen Maschinenbauunternehmens Henschel & Sohn mit ihrer Fertigung von Panzern und die dazugehörende Infrastruktur zu zerstören.
Inhaltsverzeichnis
Haupthandlung
Hierfür entsandte die 8. US-Luftflotte 283 B-24 Liberator Bomber der 2. Bomberdivision und als Begleitschutz 198 Jäger vom Typ P-51 „Mustang“.
Durch einen Navigationsfehler des Führungsflugzeuges der 445th Bomber Group kamen 35 Bomber der Armada vom Kurs auf Kassel ab und mussten auf ihr Ausweichziel, den Bahnhof in Göttingen ausweichen, welches sie mit ihrer Bombardierung aber verfehlten. Bedingt durch die Kursabweichung waren die Bomber auf dem Rückflug ohne Begleitschutz. Um ca. 11:00 trafen sie dann über dem Seulingswald zwischen Bad Hersfeld und Eisenach auf 150 Flugzeuge der deutschen Jagdgeschwader 3 (Udet), 4 und 300. Zu den Geschwadern gehörten Bf 109 und speziell für die Bomberbekämpfung ausgerüstete Fw 190. In den Kampfhandlungen wurden 25 Bomber in einem Umkreis von 15 Meilen (24km) abgeschossen und gingen über dem Seulingswald nieder. Durch die herbeigeorderte Unterstützung der 361st Fighter Group wurde ein totaler Verlust verhindert. Unabhängig davon stürzten sechs weitere Bomber auf dem Heimflug nach Tibenham (England) ab; nur vier Bomber schafften es nach Hause.[1]
Die Verluste beliefen sich auf amerikanischer Seite auf 31 B-24 „Liberator“ Bomber und eine P-51 „Mustang“. Getötet wurden 118 Amerikaner, 11 davon wurden nach ihrer Fallschirmlandung ermordet. 121 Amerikaner gerieten in deutsche Kriegsgefangenschaft und überlebten.
Die deutschen Verluste beliefen sich auf 29 Jagdflugzeuge, wobei 18 Piloten starben. Außerdem starben sieben Unbekannte in einem deutschen Lazarett, auf das eine der deutschen Maschinen abstürzte.[2]
Diese Kampfhandlungen zählen zu den größten Konfrontationen zwischen der USAF und der zu dieser Zeit kaum noch aktiven deutschen Luftwaffe.
Folgeoperationen
In den Tagen nach der Schlacht warf die USAF Flugblätter über den vermuteten Landungszonen ab, um mit Fallschirmen abgesprungene Besatzungsmitglieder vor Lynchjustiz zu bewahren. In der unmittelbaren Nähe des Stadtrandes von Bad Hersfeld wurde zur Abschreckung von der amerikanischen Luftwaffe ein Flächenbombardement ausgeführt.
Gedenkstätte
Zur Erinnerung an diese Kampfhandlungen wurde am 1. August 1990, als Geste der Versöhnung und zum Gedenken an die Gefallenen, bei Ludwigsau-Friedlos, im Seulingswald, die Fliegergedenkstätte - Airmen’s Memorial eingeweiht. [3]
Einzelnachweise
- ↑ Overview of the Kassel Mission
- ↑ Das Desaster der 445. Bombergruppe der 8. USAAF
- ↑ Die deutsch-amerikanische Fliegergedenkstätte in der Gemeinde Ludwigsau
Weblinks
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