- Ludwigsau
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Wappen Deutschlandkarte 50.9280555555569.6766666666667200Koordinaten: 50° 56′ N, 9° 41′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Kassel Landkreis: Hersfeld-Rotenburg Höhe: 200 m ü. NN Fläche: 111,92 km² Einwohner: 5.672 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km² Postleitzahl: 36251 Vorwahlen: 06670 und 06621 Kfz-Kennzeichen: HEF Gemeindeschlüssel: 06 6 32 012 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 1
36251 LudwigsauWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Baumann (parteilos) Lage der Gemeinde Ludwigsau im Landkreis Hersfeld-Rotenburg Ludwigsau ist eine Großgemeinde im Nordosten Hessens im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Sie ist mit 112 km² eine der größten Flächengemeinden Hessens.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt an der Fulda im Städtedreieck Bad Hersfeld, Bebra und Rotenburg an der Fulda. Die Gemeindegemarkung liegt am Rande des Seulingswaldes und erstreckt sich entlang des Rohrbaches und seines linken Zuflusses Endersbach in das östliche Knüllgebirge hinein. Der Rohrbach fließt bei Reilos in die Fulda. Das Rohrbachtal wird teilweise Besengrund genannt, was sich auf die Korbmacher und Besenbinder bezieht. Diese Berufe kamen hier in den vergangenen Jahrhunderten oft vor.
Nachbargemeinden
Ludwigsau grenzt im Norden an die Gemeinde Alheim und die Stadt Rotenburg an der Fulda, im Osten an die Stadt Bebra und die Gemeinde Ronshausen, im Südosten an die Gemeinde Friedewald, im Süden an die Stadt Bad Hersfeld sowie im Westen an die Gemeinde Neuenstein (alle im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und die zum Schwalm-Eder-Kreis gehörende Gemeinde Knüllwald.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den 13 Ortsteilen Beenhausen, Biedebach, Ersrode, Friedlos, Gerterode, Hainrode, Meckbach, Mecklar, Niederthalhausen, Oberthalhausen, Reilos, Rohrbach und Tann.
Geschichte
Im Rahmen der hessischen Gebietsreform 1972 wurden im Fuldatal, nördlich Bad Hersfeld, im Besengrund und angrenzenden Tälern zwei Großgemeinden gegründet. Nach kurzer Zeit wurden diese Gebietskörperschaften und weitere bis dato politisch selbstständige Dörfer zu der Großgemeinde Ludwigsau verschmolzen.
Die Namensgebung bezieht sich letztlich auf Landgraf Ludwig I. von Hessen, der auf dem heutigen Gebiet der Gemeinde die Errichtung zweier nach ihm benannter Burgen – Schloss Ludwigseck und Burg Ludwigsaue (erbaut 1416) – veranlasste. Von der zuletzt genannten Burg gibt es keine sichtbaren Spuren mehr, sie stand an der Mündung des Rohrbaches in die Fulda.
Eingemeindungen
Mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 entstand die Gemeinde Ludwigseck durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Beenhausen, Ersrode, Hainrode und Oberthalhausen. Zur gleichen Zeit entstand die Gemeinde Ludwigsau durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Biedebach, Friedlos, Gerterode, Meckbach, Mecklar, Reilos, Rohrbach und Tann. Insbesondere Friedlos war daran interessiert, um einer Zwangseingemeindung in die Kreisstadt Bad Hersfeld zu entgehen.
Da sich Niederthalhausen dem Zusammenschluss zur Gemeinde Ludwigseck widersetzte, wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. August 1972 die Gemeinde Ludwigseck wieder aufgelöst und die dazugehörigen Gemeinden und Niederthalhausen wurden in die Großgemeinde Ludwigsau zwangseingemeindet.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis (im Vergleich zu vorangegangenen Wahlen):
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 64,4 16 61,2 19 61,7 19 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35,6 9 38,8 12 38,3 12 gesamt 100,0 25 100,0 31 100,0 31 Wahlbeteiligung in % 59,3 61,1 63,6 Der Bürgermeister Thomas Baumann (parteilos) wurde am 26. März 2006, mit einem Stimmenanteil von 92,8 % wiedergewählt. Er hatte keine Gegenkandidaten und tritt seine dritte Amtsperiode an.
Wappen
Blasonierung: „Das Wappen ist mit einer blauen Doppelwellenlinie schräg geteilt. Rechts oben auf Silber eine rote Burg und links unten auf Silber ein rotes Mühlrad“.
Bedeutung: Die 13 Schaufeln des Mühlrades stehen für die Ortsteile der Gemeinde und die Burg stellt das Schloss Ludwigseck dar. Die Doppelwellenlinie steht für die Fulda und den Rohrbach.
Ludwigsau unterhält Partnerschaften mit dem französischen Changé in der Nähe von Le Mans (seit 1997) und mit dem thüringischen Struth-Helmershof (jetzt Teil von Floh-Seligenthal) in der Nähe von Schmalkalden (seit 1990).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Blick über Teile der Gemeinde Ludwigsau vom Giegenberg aus in nördliche Richtung fotografiertBauwerke von historischer Bedeutung sind das
- Schloss Ludwigseck, zwischen Beenhausen, Ersrode und Sterkelshausen gelegen, erbaut um 1400, heute im Besitz derer von und zu Gilsa und die
- Fliegergedenkstätte „In der Nonnenrod“.
Naturdenkmäler in der Umgebung sind das
- Naturschutzgebiet „Fuldaaue“ mit renaturierter Kiesabgrabung (bei Mecklar), das
- Landschaftsschutzgebiet Malchustal (bei Ersrode),
- Landschaftsschutzgebiet Hauksgrund (bei Biedebach) und der
- der Gernkopf (417 m ü. NN, oberhalb von Oberthalhausen).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch die Ortsteile Mecklar, Reilos und Friedlos führt die Bundesstraße 27. Im Ortsteil Friedlos besteht ein Bahnhof, der von Cantus (Linie R5 Kassel – Bebra – Bad Hersfeld – Fulda im NVV) angefahren wird. Der Bahnhof Mecklar, der einen größeren Güterbahnhof umfasste, wurde bereits in den 1980er Jahren geschlossen. Zwischen allen Ortsteilen der Gemeinde Ludwigsau und der Kreisstadt Bad Hersfeld verkehrt regelmäßig die Buslinie 320 der ÜWAG.
Ansässige Unternehmen
In dem Industriegebiet in der Fuldaaue in Mecklar-Meckbach befindet sich seit 2007 die Firma DHL Exel Supply Chain mit einem eigenen Gebäude. In Mecklar-Meckbach befinden sich vier Ferngasleitungen in der Nähe und ein größeres Umspannwerk liegt in dem Ortsteil. Dadurch entschied sich der Stromkonzern Iberdrola hier ein Gas- und Dampfkraftwerk zu bauen. Die Bauarbeiten sollten ursprünglich im Jahr 2010 beginnen, allerdings verzögerte sich dies auf derzeit unbestimmte Zeit [2].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Genehmigung für Kraftwerk erteilt
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