Kastell Overbetuwe-Randwijk

Kastell Overbetuwe-Randwijk

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Kastell Overbetuwe-Randwijk
Alternativname Kastell Randwijk
Limes Niedergermanischer Limes
Erhaltungszustand ungesichert vermutet
Ort Overbetuwe-Randwijk
Geographische Lage 51° 57′ 16″ N, 5° 42′ 37″ O51.9544444444445.7102777777778Koordinaten: 51° 57′ 16″ N, 5° 42′ 37″ O
Vorhergehend Kastell Overbetuwe-Driel (östlich)
Anschließend Carvo (westlich)
Rückwärtig Ulpia Noviomagus Batavorum (südlich)
Vorgelagert Marschlager Ermelo (nördlich)

Das Kastell Overbetuwe-Randwijk ist ein mit gewissen Unsicherheiten vermutetes römischer Auxiliarkastell des Niedergermanischen Limes. Das ehemalige Militärlager befand sich vermutlich auf dem Gebiet von Randwijk, einem Dorf der Gemeinde Overbetuwe in der niederländischen Provinz Gelderland.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Kastellhypothese

Randwijk im Verlauf des Niedergermanischen Limes

Aufgrund der relativ großen Entfernung zwischen den Militärlagern in Driel und Carvo/Kesteren sowie der strategischen Bedeutung des Raumes unmittelbar um Randwijk wird dort ein weiteres Kastell vermutet. Die strategische Bedeutung ergab sich durch den Umstand, dass dort die Limesstraße von einer in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Straßenverbindung gekreuzt wurde. Diese Straße verlief von Herveld über Zetten nach Randwijk, kreuzte bei Wageningen-Lexkesveer den Rhein und führte von dort aus weiter in die Gegend um Ede und möglicherweise bis zum Marschlager Ermelo. Ein weiteres, wenngleich schwaches Indiz liefert der Umstand, dass Orte mit dem Namenssuffix -wijk zu den ältesten niederländischen Orten überhaupt gehören [1].[2]

Funde und Befunde

Die Lage des Kastells wurde bis heute nicht lokalisiert, lediglich in unmittelbarer Umgebung der Kirche von Randwijk konnten römische Kulturschichten festgestellt werden. Darüber hinausgehende Befunde sind nicht bekannt, das Lager scheint völlig erodiert zu sein.[3] Zu dem Fundmaterial militärischer Provenienz aus und um Randwijk, das die Kastellhypothese erhärtet, zählt neben ein oder zwei Ziegelstempeln, einer Handvoll Scherben und möglicherweise sekundär verwendetem römischen Baumaterial vom gegenüberliegenden Rheinufer vor allem ein Pugio, ein römischer Militärdolch.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Saskia G. van Dockum: Das niederländische Flussgebiet. In: Tilmann Bechert und Willem J. H. Willems (Hrsg.): Die römische Reichsgrenze zwischen Mosel und Nordseeküste. Theiss, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1189-2, S. 78f.
  • Willem J. H. Willems: Romans and Batavians. A Regional Study in the Dutch Eastern River Area. Academisch Proefschrift ter verkrijging van de graad van doctor in de Letterencaan de Universiteit van Amsterdam. Eigenverlag, Amersfoort 1986, (auch online als pdf auf der Webseite der Universität Leiden), S. 250−252.

Weblinks

  • Overbetuwe (Randwijk) auf cultuurwijzer.nl, einer offiziellen Webseite für das kulturelle Erbgut der Niederlande, (niederländisch)

Einzelnachweise

  1. D.P. Blok: Toponymische gegevens over Merovingisch-Karolingisch Midden- en West-Nederland. In: A. Weijnen (Hrsg.): Frankisch, Merovingisch, Karolingisch. Studia Theodisca 3, Assen 1965, S. 51−62.
  2. Willem J. H. Willems: Romans and Batavians. A Regional Study in the Dutch Eastern River Area. Academisch Proefschrift ter verkrijging van de graad van doctor in de Letterencaan de Universiteit van Amsterdam. Eigenverlag, Amersfoort 1986, (auch online als pdf auf der Webseite der Universität Leiden), S. 250f.
  3. Willem J. H. Willems: Romans and Batavians. A Regional Study in the Dutch Eastern River Area. Academisch Proefschrift ter verkrijging van de graad van doctor in de Letterencaan de Universiteit van Amsterdam. Eigenverlag, Amersfoort 1986, (auch online als pdf auf der Webseite der Universität Leiden), S. 251.
  4. Zeichnung eines Pugio aus Overbetuwe-Randwijk auf cultuurwijzer.nl, einer offiziellen Webseite für das kulturelle Erbgut der Niederlande

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