- St. Mauritius (Hattingen)
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Die katholische Pfarrkirche St.-Mauritius in der Ortsmitte von Niederwenigern ist eine dreischiffige Hallenkirche.
Die Kirche wurde urkundlich erstmals 1147 erwähnt als Besitz der Abtei Deutz. Der Turm und das spätromanische Taufbecken sind im Ursprung erhalten geblieben.
Inhaltsverzeichnis
Der Turm
Der Turm als ältester Teil der Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das mächtige Bauwerk und die schmalen Mauerschlitze deuten auf seinen ursprünglich wehrhaften Charakter hin. Das oberste Stockwerk und der Turmhelm wurden Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut. Im Erdgeschoss des Turmes ist eine Kapelle. In ihr wird der Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Mauritius und seiner Gefährten, sowie eine Grabdeckplatte aufbewahrt.
Das Taufbecken
Das Taufbecken gehört in seiner Art zum rheinischen Typ. Acht Säulen tragen das achteckige Becken aus Ruhrsandstein.
Der Neubau
Im Jahre 1858 erfolgte die Grundsteinlegung für die Errichtung der neuen Kirche. Der Grund für den Neubau war die fehlende Kapazität und der schlechte Zustand der alten Kirche. Den Bauplan für die neugotische Hallenkirche wurde vom späteren Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt entworfen. Die neue Kirche wurde am 4. Juli 1861 durch Bischof Konrad Martin geweiht. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1913 vom Aachener Orgelbauer Stahlhuth. Die Chorfenster wurden 1956-1959 von Wilhelm de Graaf gestaltet. Eine Renovierung der Kirche wurde 1998-1999 durchgeführt, die Orgel wurde im Jahre 2000 restauriert.
In seiner Gestaltung und Bauart wirkte es auf die frühen Betrachter mächtig wie ein Dom; daher wird dieses Bauwerk im Volksmund als „Dom“ bezeichnet, obwohl es zu keiner Zeit Bischofssitz gewesen ist.
In der Kirche untergebracht ist das von Bert Gerresheim geschaffene Mahnmal des Nikolaus Groß sowie moderne Bronzegußarbeiten von Willi Dirx.
Orgel
I Hauptwerk C–g3
1. Bordun 16′ 2. Prinzipal 8′ 3. Harmonieflöte 8′ 4. Gedackt 8′ 5. Fugara 8′ 6. Quintatön 8′ 7. Salizional 8′ 8. Oktave 4′ 9. Gedacktflöte 4′ 10. Quinte 22/3′ 11. Superoktave 2′ 12. Cornett III (ab g0) 22/3′ 13. Mixtur III-IV 2′ 14. Trompete 8′ II Schwellwerk C–g3 15. Liebl. Gedackt 16′ 16. Prinzipal 8′ 17. Traversflöte 8′ 18. liebl.Gedackt 8′ 19. Gambe 8′ 20. Aeoline 8′ 21. Vox celeste 8′ 22. Unda maris 8′ 23. Geigenoktave 4′ 24. Traversflöte 4′ 25. Piccolo 2′ 26. Sesquialtera II 22/3′ 27. Oboe 8′ Pedal C–f1 28. Prinzipal 16′ 29. Subbaß 16′ 30. Liebl. Gedackt (Nr. 15) 16′ 31. Oktave 8′ 32. Flöte (Nr. 17) 8′ 33. Choralbaß 4′ 34. Posaune 16′ 35. Trompete 8′ - Koppeln:
- Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
- Superoktavkoppeln: II/I, II/II
- Spielhilfen: eine freie, neun feste Kombinationen, diverse Absteller, Crescendotritt
Siehe auch
Literatur
- Rüdiger Jordan: Von Kapitellen, Kanzeln und Taufsteinen, Klartext Verlag 2006, Essen, ISBN 3-89861-436-0, S. 127-128
- Kleiner Kirchenführer der Gemeinde St. Mauritius
Weblinks
Commons: St. Mauritius (Hattingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.4047222222227.1369444444445Koordinaten: 51° 24′ 17″ N, 7° 8′ 13″ OKategorien:- Kirchengebäude im Ennepe-Ruhr-Kreis
- Kirchengebäude im Bistum Essen
- Bauwerk in Hattingen
- Mauritiuskirche
- Disposition einer Orgel
- Koppeln:
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