- Willi Dirx
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Willi Dirx (* 24. September 1917 in Recklinghausen; † 9. Oktober 2002 in Wuppertal) war ein expressionistischer deutscher Grafiker, Bildhauer und Holzschneider.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mit 17 Jahren hatte er Unterricht bei dem Bildhauer und Graphiker Karl Ehlers. Von 1937 bis 1939 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf unter bei W.M. Kersting Graphik und lernte dort Otto Pankok, Alfred Kubin und Richard Seewald kennen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zu seinem Tod hielt er sich in Wuppertal auf und wirkte dort vorwiegend als Holzschneider. Auch Linolschnitte, Malereien (auch Hinterglasmalereien), Plastiken und Reliefs sowie Gestaltungen von Kirchenfenstern und Kreuzwegen, Illustrationen von Büchern, Kalendern usw. sind Bestandteile seines umfangreichen Werks. Diese waren geprägt durch seine Bekanntschaft mit Künstlern wie Kubin, Pankok oder Seewald. Einer seiner bekanntesten Holzschnitte ist der „Zug der Juden durch das rote Meer“, welches durch die umherirrenden Flüchtlingstrecks des 2. Weltkriegs, den er als Soldat miterlebte, inspiriert wurde.
1942 heiratet er Ruth Dirx, mit der er ab 1951 Studienreisen nach Frankreich, England, Spanien, Portugal, Osteuropa und die USA unternahm. In den 1960er Jahren macht Dirx auf einer Reise nach Jugoslawien Bekanntschaft mit den dortigen naiven Malern und holte viele ihrer Werke persönlich nach Deutschland (z. B. Jonas, Chalupowa u. a.). Er war befreundet mit Heinrich Böll.
Dirx war Mitglied in der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG), dem Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) und im Westdeutschen Künstlerbund.
Dirx galt als einer der letzten großen Holzschneider und befasste sich in seiner Kunst sehr häufig mit christlichen Themen.
Sein Sohn ist der deutscher Politiker der SPD und Gewerkschaftsfunktionär der IG Metall, Axel Dirx.
Bronzearbeiten in der Öffentlichkeit
Im Jahr 1965 entstand mit dem Figurenrelief am Fußgängertunnel am Alten Markt in Wuppertal-Barmen sein erstes größeres plastisches Werk. Für die Marienbasilika Kevelaer fertigte er das Portal an. Die katholische Kirche St. Konrad in Hatzfeld besitzt einen Kreuzweg von Dirx.
Werke im öffentlichen Besitz
- Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal
- Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Oberhausen
- Museum Baden, Solingen
- Museum am Dom (Kunstsammlung der Diözese Würzburg)
Auszeichnungen
- 1963: Von der Heydt-Kulturpreis des Wuppertaler Museums
- 1964: Ehrenurkunde der Internationalen Buchkunstausstellung
Quellen
- Wuppertaler Künstlerverzeichnis 2000 des Von-der-Heydt-Museums Wuppertal
- Kunstportal der Sparkasse Wuppertal
Weblinks
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