- Kiril Christow
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Kiril Christow (bulgarisch Кирил Христов ['xristɔv]; wiss. Transliteration Kiril Christov; * 29. Juni 1875 in Stara Zagora; † 7. November 1944) war ein bulgarischer Dichter, Romancier und Dramatiker. Er ist der Vater des Geodäten Wladimir Christow (1902-1979).
Leben
Christow wurde am 29. Juni 1875 in Stara Zagora geboren, und ging dort, sowie in Samokow, Weliko Tarnowo und Sofia zur Schule. 1895 ging er mit einem Stipendium zur Militärschule der Marine in Triest. In Italien befasste er sich unter anderem mit Dante Alighieri und Giacomo Leopardi. Nach einem Jahr Aufenthalt ging er zurück nach Bulgarien. Es folgten Reisen nach Italien und ins Deutsche Reich. Eine Zeit lang unterrichtete Christow bulgarische Sprache und Literatur an der Karls-Universität in Prag.
Während der Balkankriege 1912/13 und auch während des Ersten Weltkrieges arbeitete Christow als Militärkorrespondent. 1922 ließ er sich in Leipzig nieder, 1929 in Prag. 1930 unterrichtete er wieder an der Karls-Universität Prag. 1938 kehrte er nach Bulgarien zurück. Am 7. November 1944 starb er an Lungenkrebs.
Literatur
1894 erschienen seine ersten vereinzelten Veröffentlichungen, und 1896 erschien seine erste Gedichtsammlung "Singen und Seufzen", mit der er sogleich Erfolg hatte. Seine literarische Karriere setzte er mit Übersetzungen bedeutender Schriftsteller fort (Übersetzungen aus dem Russischen, Deutschen, Italienischen und Französischen). 1897 erschien seine zweite Anthologie "Leidenschaften". Die dritte hieß "Ewige Schatten", die vierte "Am Scheideweg". Bereits 1903 gab er seine gesammelten Werke heraus - er war zu diesem Zeitpunkt ein berühmter und gefeierter Dichter. Während seines Aufenthaltes im Deutschen Reich geriet er unter den Einfluss des deutschen Modernismus. Seine kreativste Schaffensphase reichte von 1912 bis 1918.
Nachdem er sich 1929 in Prag niedergelassen hatte erschien sein patriotischstes Werk mit dem Titel "Von der Nation zur Rasse". Von 1928 bis 1930 arbeitete er an einem langen Gedicht in drei Teilen mit dem Namen "Kinder der Berge". 1937/38 schrieb er das erste bulgarische Science-Fiction Buch "Entdecker" über einen bulgarischen Wissenschaftler, der das mysteriöse blaue Licht entdeckt. In seinen letzten Lebensjahren arbeitete er an seinen Erinnerungen mit dem Titel "Zeit und Zeitgenossen".
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