Kirkel-Neuhäusel

Kirkel-Neuhäusel
Kirkel-Neuhäusel
Gemeinde Kirkel
Koordinaten: 49° 17′ N, 7° 14′ O49.283175977.235376835243Koordinaten: 49° 16′ 59″ N, 7° 14′ 7″ O
Höhe: 243–381 m ü. NN
Fläche: 17,87 km²
Einwohner: 4.560 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 66459
Vorwahl: 06849

Kirkel-Neuhäusel ist neben Altstadt und Limbach einer der drei Ortsteile der Gemeinde Kirkel im östlichen Saarland.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Kirkel-Neuhäusel liegt im Osten des Bundeslandes Saarland zwischen Limbach, Rohrbach und Lautzkirchen.

Geschichte

Ehemaliges Wappen der Gemeinde Kirkel-Neuhäusel

Vorläufer von Kirkel war das Dorf „Volkerskirchen“, das aus einigen wenigen Bauernhöfen rund um die Kirche bestand. Die Kirche wurde vermutlich im 8. oder 9. Jahrhundert von einem fränkischen Adligen namens „Volkhart“ oder „Volker“ errichtet und nach ihrem Bauherrn genannt. Die Kirche stand am ehemaligen alten Friedhof an der Neunkircher Straße. Sie wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts nach Errichtung der neuen protestantischen Kirche aufgegeben.

Wesentlich geprägt wurde Kirkels Geschichte durch seine Burg, deren Anfänge vermutlich im 11. Jahrhundert liegen. Das Dorf Kirkel-Neuhäusel entstand im Spätmittelalter am Fuße des Burghügels. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg Kirkel im Jahre 1075. Sie liegt auf einem dem Waldgelände vorgelagerten kreisrunden Bergkegel (dem 307 m ü. NN hohen Schlossberg) und diente vornehmlich zur Überwachung der an dessen Fuß vorbeiführenden Straße, die von Metz in Frankreich her kommend über Saarbrücken und Kaiserslautern nach Mainz am Rhein führte und später unter Napoleon ausgebaut wurde und seither auch als Kaiserstraße bezeichnet wird.

Ruine der Burg Kirkel

Die Burg war zunächst recht einfach gebaut. Erst im Laufe der nächsten Jahrhunderte wurde sie zu einer wehrhaften Feste ausgebaut. Der Erbauer war ein Bliesgraf, möglicherweise Gottfried von Kirkel. Die Burg befand sich dann nacheinander im Besitz der Grafen von Saarwerden und der Herren von Kirkel. Von 1410 bis 1793 gehörte sie den Herzögen von Zweibrücken, von denen namentlich Herzog Johann I. die Anlage Ende des 16. Jahrhunderts erneut umbaute. Die Burg erhielt dadurch einen schlossähnlichen Charakter. Der Dreißigjährige Krieg setzte dann dem höfischen Leben auch in Kirkel ein Ende.

Nach mehreren Bränden wurde die Burg im Sommer 1689 endgültig zerstört. Heute sind nur noch einige Ruinenteile und der nördliche Turm erhalten. Dieser wurde im Jahr 1955 renoviert und ist das Wahrzeichen von Kirkel-Neuhäusel.

Bis 1974 war Kirkel-Neuhäusel eine eigenständige Gemeinde und wurde im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland 1974 mit Limbach und Altstadt zur Gemeinde Kirkel zusammengeschlossen.

Seit 1997 ist Kirkel-Neuhäusel staatlich anerkannter Erholungsort.[1]

Einwohner

Blick auf Kirkel

Am 31. Dezember 2007 hatte Kirkel-Neuhäusel 4579 Einwohner, davon 2277 männlich und 2302 weiblich. Von den Einwohnern sind 4467 Deutsche und 112 Ausländer. Die Religionszugehörigkeit beträgt 1844 römisch-katholisch, 1992 evangelisch, 183 sonstige und 560 ohne Religion.[2]

Verkehrsanbindung

Kirkel-Neuhäusel liegt an der Landesstraße L119 – der Kaiserstraße – zwischen Limbach und Rohrbach und an der L113 zwischen Lautzkirchen und Neunkirchen. Im Nachbarort Rohrbach gibt es einen Anschluss an die Autobahn A6, im Nachbarort Limbach an die A8.

Kirkel hat einen eigenen Bahnhof. Dieser liegt an der elektrifizierten Strecke Frankfurt–Paris. Diese Strecke erschließt auch die Mittelzentren Homburg und St. Ingbert sowie die Landeshauptstadt Saarbrücken. Die Fahrkartenausgabe erfolgt durch Automaten.

Regionalbusse der Deutschen Bahn AG bieten Verbindungen nach Homburg und Blieskastel.

Sehenswürdigkeiten

Einrichtungen

  • Naturfreibad
  • Grundschule Kirkel-Neuhäusel
  • Burghalle
  • Gemeinsame Bücherei der Pfarrei St. Josef und der Gemeinde Kirkel
  • Campingplatz: Caravanplatz Mühlenweiher

Einzelnachweise

  1. Kirkel-Neuhäusel Infoseite auf dem Webangebot der Gemeinde Kirkel
  2. Einwohnerübersicht der Gemeinde Kirkel

Weblinks


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