- Lautzkirchen
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Lautzkirchen Stadt BlieskastelKoordinaten: 49° 15′ N, 7° 15′ O49.2507197.255823Koordinaten: 49° 15′ 3″ N, 7° 15′ 21″ O Einwohner: 3.008 (30. Juni 2011) Eingemeindung: 1937 Postleitzahl: 66440 Vorwahl: 06842 Lage von Lautzkirchen in Saarland
Lautzkirchen ist ein Ortsteil von Blieskastel-Mitte, einem Stadtteil von Blieskastel im saarländischen Saarpfalz-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lautzkirchen liegt am Rand des Bliesgaus und des Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebietes und grenzt unmittelbar nördlich an Blieskastel-Mitte.
Geschichte
Lautzkirchen wurde 1180 erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde bestätigte Graf Ludwig von Saarwerden dem Kloster Wörschweiler die Schenkung des Besitzes seiner Vorfahren. Unter den Zeugen trat ein „Wecelo, presbiter de Leudeskirchen“ auf. Von der früheren Besiedlung des Ortes zeugen unter anderem der Fund eines Steinbeiles und die gallo-römischen Grabpfeiler am Roten Fels, einer Felspartie an der Kirkeler Straße.
1694/95 wurde von drei Gesellschaften eine Papiermühle erbaut, deren Anteile in der Folge sämtlich in den Besitz der Grafen von der Leyen übergingen, zu deren Herrschaftsgebiet Lautzkirchen gehörte. Zur damaligen Zeit war sie die einzige Papiermühle zwischen Rhein und Mosel und wurde später zu einer Öl-, Loh- und Gipsmühle. Heute wird dort ein Sandwerk betrieben[1].
1937 wurde Lautzkirchen in die Stadt Blieskastel eingemeindet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind zwei Gebäude in der Pirminiusstraße. Das Wohnhaus mit der Nr. 22 aus dem 17. Jahrhundert, ein traufständiger, zweigeschossiger Putzbau, war Teil eines Hofgutes der Grafen von der Leyen. Auch das Hauptgebäude des ehemaligen Hofgutes, Pirminiusstr. 19, direkt gegenüber gelegen und heute als Wohnstätte mit Gasthaus genutzt, zeigt annähernd seinen originalen Zustand. Besonderheiten dieses Gebäudes sind der über Eck angeordnete Hängeerker mit seinen floralen Ornamenten und der Treppenturm mit seinem Pyramidendach auf der Hofseite. Beide Häuser befinden sich in der Denkmalliste des Saarpfalz-Kreises[2].
Das beherrschende Gebäude in der Ortsmitte von Lautzkirchen ist die Katholische Kirche St. Mauritius. Sie wurde nach Plänen des Speyerer Diözesan-Baurates Schulte erbaut und am 25. September 1960 geweiht.
Von dem Kirchturm erklingt seit dem Jahr 2000 ein Glockenspiel von 28 Glocken, davon elf Läuteglocken. Das Läuteglockenensemble mit seinen fünf „Schilling“- und sechs „Paccard“-Glocken stellt an Größe und Qualität eine Einmaligkeit dar, ihm wird eine überragende Bedeutung im deutschen Glockenwesen zugesprochen[3]. Dreimal am Tag, um 8.32, 12.32 und 19.32 Uhr, erklingen nach den kirchlichen und weltlichen Gegebenheiten ausgewählte Melodien. Das Repertoire umfasst hierbei insgesamt 80 Lieder.
Veranstaltungen
Am 3. Wochenende im August veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Lautzkircher Vereine ein Dorffest unter dem Namen „Bohnenfest“.
Wirtschaft und Infrastruktur
Am nördlichen Ortsrand von Lautzkirchen liegt die Rehabilitationsklinik Bliestal Kliniken mit 508 Betten.
Verkehr
In Lautzkirchen befindet sich der DB-Haltepunkt Blieskastel-Lautzkirchen. Er liegt an der Eisenbahnstrecke Saarbrücken – St. Ingbert – Zweibrücken – Pirmasens.
Weblinks
- Informationen zur Geschichte von Lautzkirchen Auf: www.blieskastel.de
- Literatur zu Lautzkirchen in der Saarländischen Bibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur Geschichte von Lautzkirchen auf der Website der Stadt Blieskastel
- ↑ Denkmalliste des Saarpfalz-Kreises (PDF)
- ↑ Informationen über Lautzkirchen auf der Website der Stadt Blieskastel
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