Klemens Sander

Klemens Sander

Klemens Sander (* in Steyr, Oberösterreich) ist ein österreichischer Bariton.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ausbildung

Klemens Sander war zunächst St. Florianer Sängerknabe, bevor er in Wien bei Helena Lazarska, Robert Holl und David Lutz studierte. 2001/2002 war er Stipendiat der Thyll-Dürr-Stiftung. Der Abschluss mit Auszeichnung erfolgte 2003. Weitere künstlerische Impulse erhielt er in Meisterklassen von Gundula Janowitz, Dagmar Pecková, Hartmut Höll und Thomas Hampson. Bereits während seines Studiums sang er an der Wiener Volksoper.

Engagements

Von 2003 bis 2006 war er Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, wo er unter anderem die Partien des Papageno (Die Zauberflöte), Graf (Le Nozze de Figaro), Belcore (L’elisir d’amore), Marcello (La Bohème), Ping (Turandot), Donner (Rheingold) und Onegin (Eugen Onegin) sang.

Gastengagements führten ihn seit 2005 u.a. zur Neuen Oper Wien, wo er den Seikyo in Tan Duns Oper Tea sang, zu den Salzburger Festspielen (Schreker: Die Gezeichneten), ans Grand Theatre Luxembourg (Papageno in Die Zauberflöte), ans Staatstheater Karlsruhe (Donner in Das Rheingold) und ans Theater an der Wien (Händel: Giulio Cesare in Egitto, Poulenc: Dialogues des Carmèlites und Strauss: Intermezzo). Im Sommer 2008 sang Klemens Sander in einer Neuproduktion des Don Giovanni die Titelrolle.

2008/2009 kehrte Klemens Sander an die Wiener Volksoper zurück und singt dort derzeit Partien wie Papageno (Die Zauberflöte), Dr. Falke (Die Fledermaus), Lord Kookburn (Fra Diavolo) und Harlekin (Ariadne auf Naxos).

Neben der Oper ist Klemens Sander auch im Konzertbereich tätig. 2005 gab er mit Charles Spencer (Klavier) sein Liederabend-Debüt in der Londoner Wigmore Hall. 2008 war er mit Schuberts Winterreise mit Justus Zeyen (Klavier) im Mozarteum Salzburg zu hören. Konzerte führten ihn durch Europa, nach Japan und in die USA, unter anderem in die Berliner Philharmonie, die Londoner Wigmore Hall, die Suntory Hall Tokio, das Gewandhaus Leipzig, ins Mozarteum Salzburg, in die Laeisz-Halle Hamburg, den Wiener Musikverein und das Wiener Konzerthaus, zu den Osterfestspielen Salzburg, zum Carinthischen Sommer und zum Schleswig-Holstein Musik Festival. Er arbeitete den Dirigenten Kent Nagano, Bertrand de Billy, Georges Prêtre, Franz Welser-Möst, Leopold Hager, Helmuth Rilling, René Jacobs, Martin Haselböck, Christopher Moulds, Christian Arming und Andreas Spering zusammen.

Konzerthöhepunkte waren u.a. Faurés Requiem unter Georges Prêtre in der Berliner Philharmonie sowie Schuberts Es-Dur Messe unter der Leitung von Franz Welser-Möst. Des Weiteren war er mit Faurés Requiem beim MDR in Leipzig, Händels Judas Maccabäus und Messias im Wiener Konzerthaus, Beethovens Missa Solemnis im Wiener Musikverein, Orffs Carmina Burana in Tokio, Taipeh und Madrid, Haydns Schöpfung im Brucknerhaus Linz, Szymanowskis Stabat Mater beim Festival für Polnische Musik Krakau sowie mit Brahms Ein deutsches Requiem in der Hamburger Laeiszhalle, Bachs Matthäuspassion im Wiener Konzerthaus und Martins Golgotha im Grazer Stefaniensaal zu erleben.

Preise und Auszeichnungen

Klemens Sander ist Gewinner des Richard Tauber Prize (London 2003)[1] und wurde mit dem Liedpreis des Internationalen Gesangswettbewerb in s’Hertogenbosch 2002 ausgezeichnet. Weiterhin ist er Preisträger des Internationalen Ada-Sari-Wettbewerbs in Polen 2001 und des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs (Zwickau 2000).

Einzelnachweise

  1. „Richard Tauber Prize“

Weblinks


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