- Kolochau
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Kolochau Gemeinde KremitzaueKoordinaten: 51° 44′ N, 13° 19′ O51.733333313.3166667Koordinaten: 51° 44′ 0″ N, 13° 19′ 0″ O Fläche: 7,248 Eingemeindung: 31. Dez. 2001 Postleitzahl: 04936 Vorwahl: 035361 Kolochau, bis 10. November 1937 Colochau geschrieben [1], ist ein Ortsteil von Kremitzaue im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1346 wurde Kolochau erstmals urkundlich in den Meißner Bistumsmatrikeln erwähnt, ist aber vermutlich wesentlich älter. Der Ortsname ist aus dem Slawischen abgeleitet und bedeutet „Ort des Koloch“.[2]
Im Dreißigjährigen Krieg ließ der kaiserliche Obrist Hans von Götz den Ort plündern und brandschatzen, starb allerdings kurz darauf in Kolochau an einer beim letztlich erfolglosen Angriff auf die nahe gelegene Stadt Herzberg zugezogenen Schußverletzung.[2]
Die Gemeinde Kremitzaue entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Kolochau, Malitschkendorf und Polzen.[3]
Einwohnerentwicklung von 1875 bis 2010[4] Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1875 480 1946 656 1989 485 1995 710 1890 480 1950 654 1990 480 1996 710 1910 480 1964 569 1991 549 1997 715 1925 481 1971 546 1992 582 1998 714 1933 507 1981 552 1993 723 1999 484 1939 501 1985 544 1994 717 2000 466 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Carl August Gadegast-Porträt anlässlich der Weltausstellung→ Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Kremitzaue
In Kolochau steht die 1994 restaurierte evangelische Kirche unter Denkmalschutz. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhundert. Außerdem befindet sich in der Kolochauer Dorfstraße 30 mit der Durchfahrtsscheune eines Mittelbauerngehöfts ein weiteres Baudenkmal.[5]
Ein Denkmal erinnert an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner Kolochaus.[6]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Carl August Gadegast (1791–1865), Merinoschafzüchter, Landtagsabgeordneter
- Friedrich Stoy (1887–1978), Heimatforscher und Lehrer
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 262
- ↑ a b Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e.V.: Heimatbuch Landkreis Elbe-Elster. Herzberg 1996, S. 101.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg (Online als PDF-Datei)
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei
- ↑ Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum: Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Elbe-Elster (PDF-Datei; 196 kB)
- ↑ Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, abgerufen am 29. Dezember 2010
Weblinks
Kategorien:- Kremitzaue
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