- Syrische Kommunistische Partei
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Die Syrische Kommunistische Partei (arabisch الحزب الشيوعي السوري, DMG al-ḥizb aš-šuyūʿī as-sūrī, französisch Parti communiste syrien) ist eine politische Partei in Syrien.
Das Hauptquartier der Partei befindet sich in Damaskus, der jetzige Generalsekretär der Syrischen KP ist Wisal Farha Bakdasch. Die Partei publiziert eine eigene Zeitung, die Zeitung An-nour.
Ihre Ideologie ist der marxistisch-leninistische Kommunismus und der arabische Sozialismus, das Parteilogo sind die gelben Silhouetten von Hammer und Sichel.
Die Partei ist seit 1972 Mitglied der syrischen Regierungskoalition Progressive Nationale Front. Sie akzeptiert daher auch die De-facto- Einparteienherrschaft der Baath-Partei Baschar al-Assads.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Sie wurde im Jahr 1924 als Kommunistische Partei Syriens und Libanons in Beirut im Gebiet des damaligen französischen Völkerbundmandates für Syrien und den Libanon gegründet. In den 1930er Jahren wurden die Beziehungen zur Kommunistischen Partei der Sowjetunion weiter gefestigt. 1936 übernahm Khalid Bakdasch den Vorsitz der Partei. Die Syrisch-Libanesische Kommunistische Partei stand in Opposition zur die Achsenmächte unterstützenden vichy-französischen Regierung im Zweiten Weltkrieg und wurde unterdrückt, doch mit der Machtübernahme des Freien Frankreichs wurde die Partei wieder erlaubt. Im Jahr 1944 entstanden aus dieser Partei zwei neue kommunistische Parteien, die Libanesische Kommunistische Partei im unabhängigen Libanon sowie die Syrische Kommunistische Partei in Syrien.
Entwicklung
Die Mitglieder der syrischen kommunistische Partei wurden wie andere oppositionelle Gruppen unter dem autoritär regierenden Präsidenten Adib asch-Schischakli verfolgt. Wegen der wachsenden Unzufriedenheit mit der politischen Situation führten Mitglieder der kommunistischen Partei gemeinsam mit Baʿth-Partei-Mitgliedern unter der Führung des früheren Präsidenten Atassi und Drusen-Offizieren unter Führung des Drusen-Führers Sultan al-Atrasch einem Staatsstreich, bei dem Schischakli im Februar 1954 gestürzt wurde. Sie wurden Spekulationen zufolge auch vom Königreich Irak unterstützt.
1954, in der ersten demokratischen Wahl Syriens wurde Khalid Bakdasch als erster Kommunist in ein arabisches Parlament gewählt. Die syrische Regierung entsendete nach schweren Spannungen mit der kommunistischen Partei aus Furcht vor einer kommunistischen Machtübernahme eine Delegation nach Ägypten, wo die Vereinigung der beiden Staaten beschlossen wird. Als Syrien im Jahr 1958 schließlich mit Ägypten und der Jemenitischen Arabischen Republik im Nordjemen zur Vereinigten Arabischen Republik vereinigt wurde, hat man die Parteimitglieder mehr und mehr verfolgt.
Im Jahr 1973 trennte sich allerdings das Politbüro der Partei von Bakdasch und gründete eine andere kommunistische Fraktion. Anfang der 1980er Jahre kam es zu erneuten Repressionen gegen die kommunistische Partei. Von der Syrischen Kommunistischen Partei trennte sich 1986 erneut eine Gruppe um Yusuf Faisal und gründete eine dritte kommunistische Sektion in Syrien. Diese Gruppe unterstützte die Reformen Glasnost und Perestroika in der Sowjetunion unter Michail Gorbatschow, während der Bakdasch-Flügel sie ablehnte. Im Jahr 1987 war die Syrische Kommunistische Partei der Bakdash-Sektion die größte politische Partei nach der herrschenden allgegenwärtigen Ba'ath-Partei[1]. Der langjährige Führer Khalid Bakdasch starb im Jahr 1995. Sein Sohn Wisal Farha Bakdasch übernahm dann den Vorsitz der Partei. 2004 fand eine pompöse Feier zum achtzigsten Jahrestag der Gründung der Partei statt.[2]
Siehe auch
Quellen
Weblinks
- Syrische Kommunistische Partei (offizielle Webseite der Bakdasch-Sektion)
- arabisch: Al-Qassioun (NCUSC)
- arabisch: An-Nour (Faisal-Sektion)
Kategorien:- Syrische Partei
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