- Komplementsatz
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Als Komplementsatz (von lat. complēmentum ›Ergänzung‹) werden in der Grammatik untergeordnete Sätze genannt, die von der Valenz eines Elements im Hauptsatz erfordert werden. Die häufigsten Formen des Komplementsatzes sind der Objektsatz und der Subjektsatz. Weniger häufig treten der Prädikativsatz sowie nominale oder adjektivale Komplementsätze auf.
Unterscheidung zu Adverbialsätzen
Im Gegensatz zu Adverbialsätzen liegt die Aufgabe der Komplementsätze nicht darin, den Hauptsatz zu modifizieren, sondern ihn überhaupt erst sinnvoll und damit grammatisch vollständig zu machen. Während der untergeordnete (Konzessiv-)Satz bei »Ich bin zu spät gekommen, obwohl ich mich beeilt habe.« grammatisch nicht notwendig ist, muss der untergeordnete (Objekt-)Satz bei »Ich weiß, wann das geschehen ist.« hinzugefügt werden, damit der Satz vollständig ist. Dies liegt daran, dass zu spät kommen ein intransitives und mithin einwertiges Verb ist: Es kann zusammen mit dem Subjekt einen vollständigen Satz bilden. Wissen ist hingegen transitiv und damit zweiwertig: Es kann nur in Verbindung mit einem Objekt und dem Subjekt einen vollständigen Satz bilden (Jemand weiß etwas).
Nominaler und Adjektivaler Komplementsatz
Allerdings können nicht nur Verben Argumente regieren. Auch bestimmte Substantive und Adjektive können Komplemente erfordern, auch wenn die Rektion in diesen Fällen häufig nicht so konsequent auftritt.
Beispiele
- Objektsatz: Sie sagte, dass sie das Buch gelesen habe.
- Subjektsatz: Hier in Rom zu sein ist eine wunderbare Sache.
- Prädikativsatz: Das ist, wovon ich schon immer geträumt habe.
- Adjektivaler Komplementsatz: Er war sicher, dass er die Prüfung schaffen werde.
- Nominaler Komplementsatz: Er hatte Angst, dass er die Prüfung nicht schaffen werde.
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