- Konrad Potthoff
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Konrad Potthoff (* 1950) ist ein deutscher Schriftsteller und Grabredner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Konrad Potthoff wurde in Zeitz geboren, wuchs in Schkopau auf und lebt heute in Halle. Er legte 1969 sein Abitur ab und erwarb den Facharbeiterbrief eines Chemielaboranten. Von 1969 bis 1981 studierte er zunächst Biochemie und später Philosophie in Halle. Gleichzeitig war er Klubleiter eines Studentenklubs, Szenarist, Rettungssanitäter, Kraftfahrer in Algerien und schließlich freischaffender Autor und Geschäftsführer des Künstlerhauses 188 in Halle.
Mit 15 Jahren war er Mitglied des Zirkels „Schreibender Arbeiter“ in den Buna-Werken, der damals von Friedrich Döppe geleitet wurde. Hier lernte er sein schriftstellerisches Handwerk. 1978 erschien sein erstes Kinderbuch „Wilhelmine und der unheimliche Planet“, das in der DDR eines von nur einer handvoll utopischer Bücher für Kinder war. Das Buch beinhaltete eine Sammlung von Geschichten um einen Roboter, der eine Art Mary Poppins der Zukunft darstellte. 1987 kam „Wilhelmine greift ein“ heraus.
Ende der 1970er Jahre übernahm er sich gesundheitlich und musste schwerkrank ins Krankenhaus. In seinen biografischen Notizen im Halleschen Autorenheft Nr. 15 erwähnt er, dass es nicht der Stress war, der ihn krank machte, sondern „die Gemeinheiten des Systems der DDR in den 70er Jahren“. Das Thema Tod kam in sein Schreiben. In dem Buch „Rückkehr aus der Wüste oder Der Siebentagering“ reflektierte er zum ersten Mal dieses Erlebnis, später in „Die endlose Straße – Gespräche über Leben und Sterben“.Anfang der 90er Jahre übernahm Konrad Potthoff ein Projekt, das „Biografien sammeln“ sollte. Er baute daraus den „Senioren-Kreativ-Verein e. V.“ auf und gründete mit Jürgen Jankofsky den Projekte-Verlag 188, zunächst, um die von den Vereinsmitgliedern niedergeschriebenen Biografien veröffentlichen zu können. 2001 tat sich der Verlag mit der Juco GmbH des Autors Reinhardt O. Cornelius-Hahn zusammen und begann zu wachsen. Nach langjähriger Zusammenarbeit schlossen sich beide Firmen 2007 zur Projekte-Verlag Cornelius GmbH zusammen.
Nach 1990 schrieb Konrad Potthoff Erzählungen für Anthologien, Zeitschriften und Lesebücher. Heute arbeitet Konrad Potthoff als Grabredner. Sein letztes Buch „Florian und die Friedhofskatze“ ist ebenfalls ein Kinderbuch und beschäftigt sich mit dem Sterben. Aus seinen Büchern liest er in Schulen Kindern aller Altersklassen vor.
Werke
- Wilhelmine oder der unheimliche Planet, Kinderbuch, 1978, Berlin, Kinderbuchverlag
- Felix und Amanda, Kinderbuch, 1978, Berlin, Kinderbuchverlag
- Rückkehr aus der Wüste oder Der Siebentagering, Roman, 1986, Halle, Mitteldeutscher Verlag
- Wilhelmine greift ein, Kinderbuch, 1987, Berlin, Kinderbuchverlag
- Die endlose Straße - Gespräche über Leben und Sterben, Protokolle und Erzählungen, 2002, projekte verlag 188 (2. Auflage)
- Thomas und die Katze mit den bernsteingelben Augen, 2002, projekte verlag 188
- Die Fee Franz und der ängstliche Julius, 2005 erschienen im Projekte-Verlag 188
- Wilhelmine - Alle Abenteuer!, 2007 erschienen im Projekte-Verlag
- Florian und die Friedhofskatze, Projekte-Verlag 2010
Literatur
- Steffen Peltsch: Konrad Potthoff. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 213–215.
Weblinks
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