- Schkopau
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Wappen Deutschlandkarte 51.38333333333311.96666666666798Koordinaten: 51° 23′ N, 11° 58′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Saalekreis Höhe: 98 m ü. NN Fläche: 99,72 km² Einwohner: 11.458 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner je km² Postleitzahl: 06258 Vorwahlen: 03461, 034639 Kfz-Kennzeichen: SK Gemeindeschlüssel: 15 0 88 330 LOCODE: DE SKO NUTS: DEE0B Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 18
06258 SchkopauWebpräsenz: Bürgermeister: Detlef Albrecht Lage der Gemeinde Schkopau im Saalekreis Schkopau ist eine Gemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Der Ort Schkopau liegt rund 6 Kilometer nördlich von Merseburg und 11 Kilometer südlich von Halle (Saale).
Inhaltsverzeichnis
Gemeindegliederung
Die Ortschaften von Schkopau
(anklickbare Karte)Ortschaft Einwohner Ortsteile Burgliebenau 384 Burgliebenau Döllnitz 1.425 Döllnitz Ermlitz 1.592 Ermlitz, Oberthau und Rübsen Hohenweiden 547 Hohenweiden, Neukirchen, Rattmannsdorf, Rockendorf und Röpzig Knapendorf 540 Bündorf, Dörstewitz und Knapendorf Korbetha 250 Korbetha Lochau 1.017 Lochau und Wesenitz Luppenau 548 Löpitz, Lössen und Tragarth Raßnitz 946 Pritschöna, Raßnitz und Weßmar Röglitz 333 Röglitz Schkopau 3.141 Kollenbey, Schkopau Wallendorf 793 Wallendorf und Wegwitz Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Schkopau im Jahre 1177.
Durch die Gründung der Buna-Werke Ende der 1930er Jahre wurde die Region wirtschaftlich stark beeinflusst. In der DDR waren die Bunawerke Zentrum der Chlorchemie mit Carbidherstellung. Carbid diente zur Herstellung von Ethin (Acetylen), aus dem mittels Reppe-Chemie (als Alternative zur Petrochemie) eine Vielzahl von chemischen Produkten (z. B. PVC) gewonnen wurde. Die Werkseinrichtungen wurden nach der Wiedervereinigung maßgeblich von der Firma Dow Chemical Company übernommen.
In der Gemeinde befindet sich das Schloss Schkopau, das heute als Hotel genutzt wird.
Eingemeindungen
Die Gemeinde Luppenau wurde am 1. Juli 1950 gebildet. Weitere Eingemeindungen fanden zum gleichen Zeitpunkt auf dem Gebiet der jetzigen Gemeinde Schkopau statt.[2] Am 1. August 2004 wurden insgesamt acht Gemeinden eingegliedert.[3] Drei von ihnen (Döllnitz, Hohenweiden und Lochau) wechselten vom Saalkreis in den Landkreis Merseburg-Querfurt). Am 1. Januar 2005 kamen die Gemeinden Knapendorf und Luppenau hinzu.[4] Damit hörte am 1. Januar 2005 die bisherige Verwaltungsgemeinschaft Saale-Elster-Aue auf zu bestehen. Am 1. Januar 2010 wurde Wallendorf (Luppe) aus der Verwaltungsgemeinschaft Leuna-Kötzschau nach Schkopau eingemeindet.[5]
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung Bündorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Knapendorf Burgliebenau 1. August 2004 Döllnitz 1. August 2004 Dörstewitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Knapendorf Ermlitz 1. August 2004 Hohenweiden 1. August 2004 Knapendorf 1. Januar 2005 Korbetha 1. August 2004 Lochau 1. August 2004 Löpitz 1. Juli 1950 Zusammenschluss mit Lössen und Tragarth zu Luppenau Lössen 1. Juli 1950 Zusammenschluss mit Löpitz und Tragarth zu Luppenau Luppenau 1. Januar 2005 Neukirchen 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Hohenweiden Oberthau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Ermlitz Pritschöna 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Raßnitz Raßnitz 1. August 2004 Rattmannsdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Hohenweiden Rockendorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Hohenweiden Röglitz 1. August 2004 Röpzig 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Hohenweiden Tragarth 1. Juli 1950 Zusammenschluss mit Löpitz und Lössen zu Luppenau Wallendorf (Luppe) 1. Januar 2010 Wesenitz 1. August 1938 Eingemeindung nach Lochau Weßmar 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Raßnitz Politik
Wappen
1997 wurde ein Wappen für die Gemeinde Schkopau genehmigt. Nach Auflösung und Neubildung der Gemeinde am 1. August 2004 führt die Gemeinde Schkopau laut Hauptsatzung vom 30. April 2010 kein Hoheitszeichen. [6]
Seit 2011 führt die Gemeinde Schkopau (als ganzes) ein bzw. zwei Logos. Die Elemente des Logos stellen einen Bezug zu prägnanten Punkten der Gemeinde dar. Zum einen sind dies die Hauptfarben der in den Ortsteilen exsistierenden Wappen. Wenn man diese betrachtet, stellt man die drei dominierenden Farben Blau, Grün und Gold fest, welche als Grundlage für das Logo dienten. Auf der Suche nach einem Symbol, welches die Vergangenheit und Zukunft charakterisiert, wurde der "Buna-Kolben" (Plaste und Elaste aus Schkopau) in moderner Form genutzt, da die Wirtschaft die Basis für die Entwicklung von Schkopau darstellt. [7]
Wahlen
Am 9. Oktober 2011 wählten erstmals alle Ortsteile der Gemeinde Schkopau einen neuen Bürgermeister. Da kein Bewerber auf Anhieb über 50 % der Stimmen auf sich vereinen konnte, wurde eine Stichwahl notwendig.[8] In der Stichwahl trafen Andrej Haufe (CDU) und Peter Richter (Parteilos) aufeinander, wobei Andrej Haufe (CDU) die Wahl mit 54,10 % aller abgegeben Stimmen für sich entscheiden konnte. Die Wahlbeteiligung lag mit 29,70 % rund 10 % unter der Beteiligung der Wahl am 9. Oktober 2011. Andrej Haufe wird ab Februar 2012 seinen Dienst als neuer Bürgermeister der Gemeinde Schkopau antreten.[9]
Gedenkstätten
- Grabstätten auf dem Friedhof des Ortsteiles Burgliebenau für vier polnische und sowjetische Frauen und Männer, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Grabstätte auf dem Neuen Friedhof für 45 Frauen, Kinder und Männer, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und in den Buna-Werken Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für 29 Opfer von Zwangsarbeit aus verschiedenen Nationen
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde Schkopau liegt an der Bundesstraße B 91 (Halle (Saale)–Merseburg–Weißenfels–Zeitz). Der Bahnhof Schkopau liegt an der 1846 eröffneten Thüringer Bahn. Die Regionalbahnen der Relation Halle–Eisenach halten pro Richtung stündlich in Schkopau. Im Chemiepark Buna befindet sich an der Bahnstrecke Merseburg–Schafstädt mit Buna Werke ein weiterer Eisenbahnhalt.
Neben der Bedienung durch einige Buslinien wird Schkopau zudem von der Straßenbahnlinie 5 der HAVAG (Halle-Kröllwitz–Merseburg–Bad Dürrenberg) angefahren.
Ansässige Unternehmen
Bekannt ist Schkopau vor allem durch den ehemaligen VEB Chemische Werke Buna. So trug zu Zeiten der DDR ein Turm an der Elbebrücke der Transitautobahn Berlin-Hof die großformatige Leuchtwerbung Plaste und Elaste aus Schkopau, die sich heute im Deutschen Historischen Museum in Berlin befindet. Der hiesige Chemiepark wurde nach der Wende von Dow Chemical übernommen.
In Schkopau befindet sich heute zudem ein Braunkohlekraftwerk der E.ON AG.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Christian Friedrich Schmidt (1741–1778), Philosoph und lutherischer Theologe, geboren im jetzigen Ortsteil Röglitz
- Thilo von Trotha (1882–1969), DNVP-Reichstagsabgeordneter, Besitzer des Rittergutes Schkopau
- Rainhard Lukowitz (* 1950), FDP-Politiker
- Hermann Gocht (1869–1938), Röntgenologe, Orthopäde und Hochschullehrer.
Personen, die mit Schkopau in Verbindung stehen
- Kurt Biedenkopf (* 1930), Politiker, verbrachte mehrere Jahre seiner Kindheit (1938 bis 1945) in Schkopau
- Paul Juckoff (1874–1936), Bildhauer, lebte in Schkopau.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ Amtsblatt der Gemeinde Nr. 9/2010
- ↑ Logos der Gemeinde Schkopau
- ↑ Bürgermeisterwahl 2011
- ↑ Stichwahl zur Bürgermeisterwahl 2011
Weblinks
Commons: Schkopau – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrtsteile der Gemeinde SchkopauBurgliebenau | Döllnitz | Ermlitz | Hohenweiden | Knapendorf | Korbetha | Lochau | Luppenau | Raßnitz | Röglitz | Schkopau | Wallendorf (Luppe)
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