- Kriegsversehrte
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Als Kriegsversehrte werden Kriegsopfer bezeichnet, deren Verwundungen dauerhafte körperliche Schädigungen hinterließen.
Der Berliner Orthopäde Konrad Biesalski sprach von Kriegskrüppeln. Biesalski wählte seine Bezeichnung in Anlehnung an den Begriff Krüppel, der in Deutschland im 19. Jahrhundert körperlich behinderte Menschen bezeichnete. Kriegskrüppel unterschied Biesalski von Friedenskrüppeln.
Den als diskriminierend empfundenen Begriff Kriegskrüppel ersetzten deutsche Militärärzte im Verlauf des Ersten Weltkrieges durch die Bezeichnung Kriegsbeschädigte; hieraus entwickelte sich der Begriff Kriegsversehrte.
Siehe auch
- Behindertensport
- Behinderung
- Blindenbücherei
- Ludwig Guttmann
- Invalidenfriedhof
- Invalidenhaus Berlin
- Invalidenkirche
- Invalidität
- Deutsche Kriegsversehrte im 20. Jahrhundert
- Paralympische Spiele
Literatur
- Uta Krukowska: Erwerbsminderungsrente und Erwerbstätigkeit. Aspekte der Kriegsversehrtenversorgung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. In: Fachprosaforschung - Grenzüberschreitungen. Baden-Baden 2009, S. 425–434, ISBN 9783868880052
- Uta Krukowska: Kriegsversehrte. Allgemeine Lebensbedingungen und medizinische Versorgung deutscher Versehrter nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Britischen Besatzungszone Deutschlands – dargestellt am Beispiel der Hansestadt Hamburg. Hamburg 2006, ISBN 3833447257
- Klaus-Dieter Thomann: Das behinderte Kind. "Krüppelfürsorge" und Orthopädie in Deutschland 1886–1920. Stuttgart / Jena / New York 1995, ISBN 3437116991
Kategorien:- Geschichte (20. Jahrhundert)
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- Orthopädie und Unfallchirurgie
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