Kurd Schulz

Kurd Schulz

Kurd Schulz (* 21. Juli 1900 in Petznick in Pommern; † 29. Juli 1974 vermutlich in Kirchhorst) war ein deutscher Bibliothekar und Schriftsteller.

Biografie

Schulz besuchte das Gymnasium in Stargard in Pommern. Er studierte 1926 an der Universität Greifswald, der Universität Leipzig und der Universität Berlin und er promovierte 1926 in Greifswald. Dach war er Bibliothekar in Stettin, ab 1929 in Gera und ab 1934 in Jena.

1936 übernahm Schulz als Nachfolger von Hinrich Knittermeyer die Stelle des Leiters der Lesehalle in Bremen. Die Lesehalle wurde von 1933 bis 1936 mit der Arbeiterzentralbibliothek der Gewerkschaften und der Bücherei des Kulturausschusses des Winterhilfswerks zur Volksbücherei Bremen zusammengeschlossen, die Schulz bis 1945 als Direktor leitete. In seiner Amtszeit kommt es zur „Säuberung“ der Bestände von der von den Nationalsozialisten verbotenen Literatur sowie zu eine Erweiterung der Bibliothek in weiteren Zweigstellen und zur Modernisierung der Bibliothekseinrichtungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er aus politischen Gründen entlassen.

1951 wurde er hauptamtlicher Leiter der Bücherei der Bremischen Evangelischen Kirche. Er wurde landeskirchlicher Bibliothekar und Schriftleiter der Kirchenzeitung Einkehr. Er schrieb die Geschichter der Bremer St. Pauli-Kirche, 1962 der Hasteder Kirche und 1963 der Diakonie vom Bremer Dom.

Schulz vertiefte vor und nach dem Krieg seine schriftstellerischen Ambitionen und er brachte 1939 und erneut 1963 sowie 1968 Briefe und Werke von und über Hermann Allmers heraus. Nach dem Krieg entstanden kulturgeschichtliche Bücher und Aufsätze. 1957 veröffentlichte er die Pommerschen Sagen. Er schrieb zudem drei Romane, mehrere Bühnenstücke und plattdeutsche Hörspiele. Er war Mitarbeiter beim Weser-Kurier. Er lebte zuletzt in Kirchhorst - Stelle, in der Nähe von Bremen.

Ehrungen

Werke

  • Die Vorbereitung der Geschichtsphilosophie Herders im 18. Jahrhundert. Dissertation, Greifswald 1926.
  • Tiererzählungen. Ein besprechendes Bücherverzeichnis für Volks- und Jugendbüchereien. 1928.
  • Schulz mit Erich Sielaff: Die Schülerbücherei in der Volksschule. Verlag Bücherei und Bildungspflege, Stettin 1930.
  • Bauernromane. 1933.
  • Briefe von Hermann Allmers und Briefe aus seinem Freundeskreis. 1939.
  • Michael Conrad. Roman eines pommerschen Geschlechts. 1940.
  • Kraft und Bürde. Roman aus dem alten Posener Land, 1943.
  • De Kohhannel - Kummödi in 5 Uptöög, Verden 1951
  • Mutter aller Söhne. Ein Spiel, 1952.
  • De kloke Buer. Ein Märchenspiel in Versen, 1953.
  • Pommerschen Sagen. Bremen 1957.
  • Denn lach man, Jung. 1959.
  • Die Anfänge der niederdeutschen Literatur: Fritz Reuter und Klaus Groth. In: Jahrbuch der Wittheit zu Bremen, Bd. 5. Hauschild, Bremen 1961.
  • Heimatklänge aus Pommern. Lieder, Gedichte und Anekdoten, neu mit Paul Dahlke herausgegeben
  • Oelfken, Maria Wilhelmine geb. Tami In: Die Historische Gesellschaft Bremen und das Staatsarchiv Bremen (Hrsg.) Bremische Biographie 1912-1962, Bremen 1969

Literatur


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