- Kölner Malerschule
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Mit der Bezeichnung Kölner Malerschule werden in der Kunstgeschichte Maler zusammengefasst, die im Köln des Mittelalters und in seiner Umgebung ihre Werkstätten hatten. Von ca. 1300 bis 1550 entwickelten aufeinander folgende Generationen von Meistern und ihre Schüler einen Malstil der Gotik, der durch seine ähnliche Malweise von Tafelbildern die gegenseitige Beeinflussung erkennen lässt.
Inhaltsverzeichnis
Stilperioden
Ausgehend von der Buchmalerei um 1300 werden zuerst kleinere Altarbilder wie der Klaren-Altar von 1360 im Kölner Dom geschaffen. Als Höhepunkt wird dann die Zeit von 1400 bis 1450 gesehen, der in dieser Periode entstandene Altar der Stadtpatrone von Stephan Lochner gilt als das Meisterwerk der Kölner Malerschule. Danach folgt unter dem Einfluss der niederländischen Kunst wie z.B. Rogier van der Weyden eine weitere dritte Schaffensperiode.
Namen der Kölner Malerschule
Der im 19. Jahrhundert entstandener Begriff Kölner Malerschule gruppiert beispielsweise folgende Maler. Meister Wilhelm und Stephan Lochner sind bis heute die einzigen Künstler, von denen ein Name bekannt ist. Die anderen werden in der Kunstgeschichte mit Notnamen bezeichnet:
- Meister des Aachener Altars
- Meister Wilhelm
- Meister des Bartholomäus-Altars
- Stephan Lochner
- Meister des Heisterbacher Altars
- Meister der Ursulalegende
- Meister von St. Severin
- Meister von St. Laurenz
- Meister der Georgslegende
- Meister des Marienlebens
- Meister der Heiligen Sippe d. Ä.
- Meister der Ursulalegende
- Meister der Heiligen Veronika
- Meister der Verherrlichung Mariae
- Meister der kleinen Passion
- Meister der Lyversberger Passion
- Meister des Wasservass’schen Kalvarienbergs
- Meister der zwölf Apostel, möglicherweise identisch mit dem Meister der Lyversberger Passion
- Meister des Palanter Altars
Das Kölner Malerviertel
Die Maler in Köln arbeiteten überwiegend im Bereich des alten Köln um die Schildergasse, dem Malerviertel in dem auch die Schildermaler tätig waren[1].
Literatur
- J. Merlo: Nachrichten von dem Leben und den Werken Kölnischer Künstler - Die Meister der altkölner Malerschule. J. M. Heberle 1852
- Jakob Schnorrenberg: Wilhelm von Herle. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 224–226.
- L. Scheibler und C. Aldenhoven: Geschichte der Kölner Malerschule. Nöhring 1902
- H. Brockmann: Die Spätzeit der Kölner Malerschule. Der Meister von St. Severin und der Meister der Ursulalegende. (Forschungen zur Kunstgeschichte Westeuropas, Bd.VI) Bonn, Leipzig 1924
- H. Reiners: Die Kölner Malerschule. Monographien zur Geschichte der christlichen Kunst, V B. Kühlen Kunst- und Verlagsanstalt 1925
- O. H Förster: Die Meisterwerke der alten Kölner Malerschule im Wallraf-Richartz-Museum. Kölner Verlagsanstalt, 1927
- A. Stange: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, Bd. 1. Bruckmann 1967
- P. Bloch, P. & H. Schitzler: Die Ottonische Kölner Malerschule, 2 Bde. Verlag L.Schwann 1967, 1970
- R. Budde: Köln und seine Maler 1300-1500. DuMont Dokumente 1986
- F. G. Zehnder: Gotische Malerei in Köln. Altkölner Bilder von 1300 bis 1550. Wallraf-Richartz Mus. Köln, Bildhefte zur Slg. 3, 1989
- B. Corley: Maler und Stifter des Spätmittelalters in Köln 1300-1500. Verlag Ludwig 2009
- Kölnische Malerschule. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Bd. 11, Bibliographisches Institut, Leipzig 1902–1909, S. 282.
Einzelnachweise
- ↑ Jakob Schnorrenberg: Wilhelm von Herle. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 224–226.
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