- Malerschule (Kunstgeschichte)
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Der Begriff Malerschule[1] wird in der Kunstgeschichte manchmal verwendet, um Maler einer bestimmten Zeitperiode und Region zusammenzufassen, die dem gleichen Kunststil folgen. Der Begriff kam vor allem in den Anfängen der Kunstgeschichte auf, wie z. B. Kölner Malerschule[2][3]. Wie im Fall der Düsseldorfer Malerschule ist der Begriff Malerschule jedoch nicht als eindeutig definiert zu verstehen sondern eher ein kunsthistorischer Hilfsbegriff.
Inhaltsverzeichnis
Abgrenzung zu Werkstatt
Im Gegensatz zu Malerschule wird in der Kunstgeschichte der Begriff Werkstatt als Begriff einer Gruppierung von Malern verwendet um die meist namentlich nicht bekannten Mitarbeiter oder Schüler und direkten Nachfolger eines bestimmen Lehrmeisters und Malers zusammenzufassen. Wie im Fall der Wenzelswerkstatt wird der Begriff auch genutzt um anonym gebliebene Künstler und Kunsthandwerker zusammenzufassen, die gemeinsam und gleichzeitig zu arbeiten scheinen, z. B. in einem Skriptorium. Dabei ist wie am Beispiel der Werkstatt von Athen 894 zu sehen auch der Begriff Werkstatt kunstgeschichtlich nicht fest definiert.
Abgrenzung zu Künstlervereinigungen
Malerschule oder Werkstatt sind zu unterscheiden von Künstlervereinigungen, in denen sich die Künstler bewusst und oft offiziell zusammengeschlossen haben, um eine Kunstrichtung zu repräsentieren wie z. B. die Dresdner Sezession oder American Abstract Artists.
Liste von Malerschulen als kunstgeschichtlicher Begriff
Es werden in der Kunstgeschichte zum Beispiel folgende Malerschulen genannt.
- Ada-Gruppe (Hofschule Karls des Großen)
- Schule von Avignon
- Schule von Barbizon
- Beuroner Kunstschule
- Böhmische Malerschule
- Bologneser Schule
- Donauschule
- Düsseldorfer Malerschule
- Ferraneser Schule
- Schule von Fontainebleau
- Haager Schule
- Hudson River School
- Kölner Malerschule
- Larener Schule
- Latemse School
- Leipziger Schule
- Memminger Schule
- Münchner Schule
- Neapolitanische Schule
- Schule von Olot
- Schule von Paris
- Schule von Pont-Aven
- Reichenauer Schule
- Schule von Siena
- Schule von Tarnowo
- Umbrische Schule
- Ulmer Schule
- Weimarer Malerschule
- Zürcher Schule der Konkreten
Abgrenzung zu Bildungseinrichtungen
Wie im Falle der Düsseldorfer Malerschule kann Malerschule eine strukturierte Bildungseinrichtung bezeichnen.
Abgrenzung zu Schule als Nachfolge des neuen Stils eines einzelnen Meisters
Ohne regionalen Zusatz wie z. B. Schule von Rubens oder Rembrandtschule kann in der Kunstgeschichte auch eine Strömung oder bestimmte Malweise beschrieben werden, in der Künstler unter Einfluss der Bilder eines stilbildenden einzelnen Meisters arbeiten. Sie verpflichteten sich dessen Stil, oft ohne je von diesem Meister direkt unterrichtet zu sein. Ihre eigenen Bilder stehen aber dem Stil des berühmteren Vorläufers sehr nahe und zeigen die Anerkennung, die sie selbst diesem Meister durch ihre Nachahmung und Anpassung schenken.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Malerschule. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 180 S. 180
- ↑ z. B. Kölnische Malerschule. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 282
- ↑ siehe auch die Einträge zu den Malerschulen in Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859 (verschiedene Einträge)
Kategorien:- Kunstgeschichte
- Künstlergruppe (Malerei)
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