Peter Lautzas

Peter Lautzas

Peter Lautzas (* 22. April 1941 in Königsberg (Preußen)) ist ein deutscher Historiker, Geschichtsdidaktiker und Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Peter Lautzas wurde am 22. April 1941 als erstes Kind des Agrarökonomen Artur Lautzas und seiner Ehefrau Anni in Königsberg/Ostpreußen geboren. Nach der Flucht 1945 lebte die Familie bis 1956 in Niederbayern, ab 1956 dann in Mainz. Dort besuchte er das Gymnasium und studierte ab 1962 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Germanistik, Geschichte und Philosophie, bis er 1968 das Erste Staatsexamen ablegte. Ein Semester an der Johann Wolfgang Goethe-Universität hat ihn direkt mit den Ideen Theodor W. Adornos und Max Horkheimers bekannt gemacht. Archivstudien für seine Dissertation über die Festung Mainz im Zeitalter des Ancien Régime, der Französischen Revolution und des Empire (1733-1814) führten ihn 1968 bis 1970 in eine Reihe europäischer Archive, insbesondere nach Paris und Wien. Seit dieser Zeit ist er auch Mitglied im Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz. 1970/71 absolvierte er das Referendariat für den Höheren Schuldienst, 1973 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Anschließend studierte er einige Semester Politologie und Soziologie in Mainz. 1966 heiratete er die Lehrerin Barbara Schreiner.

Schuldienst

Der Schuldienst im Lande Rheinland-Pfalz 1971 bis 2005 wurde unterbrochen durch die Abordnung als Referent an das Kultusministerium von Rheinland-Pfalz 1974 bis 1976, wo er für Kultusminister Bernhard Vogel hauptsächlich mit der Reform der gymnasialen Oberstufe (Mainzer Studienstufe) und deren Umsetzung an den Schulen befasst war. In seiner schulischen Tätigkeit, bis 1974 am Aufbaugymnasium in Alzey, ab 1977 am Staatlichen Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss in Mainz, setzte er besondere Schwerpunkte auf unterrichtsergänzende Lehrangebote in Form von Studientagen und -wochen, historischen Fachexkursionen mit dem Schwerpunkt DDR, sowie Beteiligungen an Schülerwettbewerben. 1981 initiierte er das 150-jährige Schuljubiläum und organisierte die Herausgabe einer zweibändigen Schulgeschichte. Seit 1976 war zusätzlich als Regionaler Fachberater für das Fach Geschichte im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz beschäftigt.

Verbandspolitik

1986 bis 2001 war Lautzas Landesvorsitzender für Rheinland-Pfalz im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD), ab 2009 Ehrenvorsitzender. Seit 2002 ist er Bundesvorsitzender dieses Verbandes und dadurch Ausschussmitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD), wo er für Professionalisierung und Modernisierung des Verbandes und seiner Umformung zu einem Instrument zeitgemäßer, aktiver und effektiver Interessensvertretung für das Fach Geschichte eintritt.

Bundesverdienstkreuz

Für seine Leistungen wurde Peter Lautzas am 13. August 2008 vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen.

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