Wilhelm Leffers

Wilhelm Leffers

Wilhelm Leffers (* 26. März 1871 in Steinbild[1]; † 25. April 1952 in Altglashütten[2]) war ein katholischer Pfarrer und wurde während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt.

Leben

Wilhelm Leffers wurde am 16. September 1894 in Osnabrück zum Priester geweiht und wirkte zunächst als Kaplan in Ankum. Im April 1902 wurde er nach Rostock entsandt, um hier den Bau einer ersten großen katholischen Kirche zu betreuen. Die Christuskirche am Rostocker Schröderplatz wurde am 24. Oktober 1909 geweiht. Wilhelm Leffers initiierte die Gründung des katholischen Krankenhauses „St. Georg“ im Jahre 1914.

Leffers konnte durch die Gründung des Kinder- und Säuglingsheims „St. Josef“ der schlechten sozialen und religiösen Situation katholischer Kinder in Rostock, darunter viele polnische Kinder, verbessern. 1918 wurde das Haus Augustenstr. 85 gekauft und am 29. Januar 1918 zogen die ersten Kinder ein. Der Aufbau einer Katholischen Volksschule fiel ebenfalls in die Amtszeit Wilhelm Leffers. Am 8. Oktober 1929 wurden die ersten 159 Kinder in der Lindenstraße eingeschult, 1930 waren es schon 221.

Wegen seiner Verdienste um die späteren Gemeindegründungen in Güstrow, Tessin, Marlow und Warnemünde wurde er vom Papst zum Geheimkämmerer ernannt. Bereits in den ersten Jahren der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wilhelm Leffers denunziert, verhaftet und im Zuchthaus Dreibergen in Bützow inhaftiert. Wieder in Freiheit und in Rostock wurde er 1940 erneut verhaftet. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands musste er entlassen werden. Leffers hatte aber Mecklenburg zu verlassen und ging nach Altglashütten im Schwarzwald. Hier war er weiter als Seelsorger tätig. Er starb am 25. Mai 1952. 1956 wurde sein Leichnam, seinem Wunsch entsprechend, nach Rostock umgebettet.

Im Rostocker Stadtteil Brinckmansdorf wurde eine Straße nach Wilhelm Leffers benannt.

Einzelnachweise

  1. heute: Kluse (Emsland)
  2. heute: Feldberg (Schwarzwald)

Weblinks


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