- Leopold Söllner
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Leopold Söllner (* 10. April 1905 in Dietldorf, Bezirksamt Burglengenfeld; † vermutlich in der Sowjetunion) war ein bayrischer Politiker der KPD und antifaschistischer Widerstandskämpfer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Leopold Söllner machte nach dem Abschluss der Volksschule eine Schneiderlehre. 1920 wurde er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands; 1924 wurde er zum Leiter von dessen Unterbezirk Heilbronn gewählt und später Vorsitzender für Südbayern. 1926 wurde er auch KPD-Mitglied und 1928 Gauführer der Roten Jungfront Südbayerns. Er war zudem Mitglied der KPD-Bezirksleitung Südbayern und Mitglied des Einheitsverbands der Eisenbahner.
Bis 1931 war er Betriebsratsvorsitzender beim Reichsautobahnausbesserungswerk München und bis 1933 Organisationsleiter des Bezirkskomitees der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO). 1932 wurde er zum Mitglied des Bayerischen Landtags gewählt.
Ab April 1933 setzte er seine politische Tätigkeit im Widerstand gegen den Nationalsozialismus fort als Agitpropfunktionär des im Untergrund tätigen KPD-Bezirkskomitees. Im Juli 1933 emigrierte er in die Tschechoslowakei und war dort bis Mitte Dezember 1933 Organisationsleiter der KPD-Emigrantengruppen.
Ende 1933 übersiedelte er in die Sowjetunion und wurde dort unter dem Parteinamen Max Otto Kursant an der Internationalen Lenin-Schule. Im Anschluss an diesen Lehrgang übernahm er im Auftrag des Zentralkomitees der KPD Aufgaben im Ausland.
Im September 1938 wurde er aus Deutschland ausgebürgert.[1]
Über das weitere Leben von Leopold Söllner ist nur bekannt, dass er vom NKWD verhaftet wurde und seitdem verschollen ist. Wahrscheinlich wurde er Opfer der stalinistischen Säuberungen.
Literatur
- Hermann Weber/ Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2004, S. 747
Weblinks
- Leopold Söllner in der Parlamentsdatenbank beim Haus der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Hepp, Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger, Band 1, S. 71 (Liste 64, Nr. 46)
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