- Les Pierres-Plates
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Les Pierres-Plates ist eine 24 m lange um etwa 120° geknickte französische Megalithanlage bei Locmariaquer im Morbihan in der Bretagne.
Sie wird als „Dolmen coude“ (Knickdolmen) bezeichnet und umfasst einen geraden Bereich von sechs Metern Länge bis zum Knick und die sich von dort aus verbreiternde Hauptkammer, mit einer Trennplatte kurz vor dem Ende. An der Westlich des Knicks, der zugleich den Zugangsbereich bildet, schließt eine kurze Seitenkammer an.
Im jüngeren Neolithikum, zwischen 3000 und 2500 v. Chr. änderten sich die Grundrisse der Anlagen durch die Hinzufügung von Seitenkammern oder abgeknickte Bereiche. Hierfür ist der wegen seiner Gravuren berühmte Les Pierres-Plates an der Küste der Halbinsel ein gutes Beispiel. Vom Eingang an sind Steinplatten mit Gravuren bedeckt, die wohl Fruchtbarkeitsgöttinnen mit vielfachen Brüsten darstellen. Die Rippenfiguren betrachtete man in einer Zeit, zu der man allenthalben ägyptischen Einfluss zu erkennen glaubte, als Palmen oder Skarabäen. Es handelt sich hier jedoch um das, auch in anderen Dolmen coude im Morbihan variierte Thema der Magna Mater. Sie kommt auch in der Anlage von Rocher au Bono-Plouguemelen, an der Bucht von Goërem in Gâvres oder im Dolmen von Luffang in Crac'h vor. Hier erinnert die Darstellung an einen mediterranen Kopffüßer. Diese schöne Steinplatte wurde zu ihrem Schutz ins Museum von Carnac überstellt.
Am Eingang zur Kammer steht ein „Menhir indicateur“, bei dem es sich allerdings um eine bei einer früheren Restaurierung aufgerichteten Steinplatte und nicht um einen echten Menhir handelt.
Siehe auch
Literatur
- Jacques Briard: Mégalithes de Bretagne. Ouest-France, Rennes 1987, ISBN 2-7373-0119-X.
Weblinks
47.556666666667-2.9508333333333Koordinaten: 47° 33′ 24″ N, 2° 57′ 3″ WKategorien:- Megalith
- Archäologischer Fundplatz in Frankreich
- Monument historique (Morbihan)
- Kunst der Vor- und Frühgeschichte
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