- Lesnoje (Kaliningrad, Gurjewsk)
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Siedlung Lesnoje/Ludwigswalde
und: Friedrichshof
ЛесноеFöderationskreis Nordwestrussland Oblast Kaliningrad Rajon Gurjewsk Frühere Namen Ludwigswalde bzw. Friedrichshof Zeitzone UTC+3 Kfz-Kennzeichen 39, 91 OKATO 27 209 825 012 Geographische Lage Koordinaten 54° 38′ N, 20° 33′ O54.63305555555620.549166666667Koordinaten: 54° 37′ 59″ N, 20° 32′ 57″ O Lage in Russland Oblast Kaliningrad Lesnoje (russisch Лесное, deutsch: Ludwigswalde und Friedrichshof) ist eine Siedlung in Russland, das zwei Ortschaften umfasst und unter einem Namen zusammenfasst. Es liegt im Rajon Gurjewsk (Region Neuhausen) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die beiden Ortschaften namens Lesnoje liegen neun Kilometer vom Stadtzentrum Kaliningrads (Königsberg (Preußen)) südöstlich der Metropole an der Fernstraße A 195, die von Kaliningrad über Niwenskoje (Wittenberg) und Gwardeiskoje (Mühlhausen) nach Bagrationowsk (Preußisch Eylau) und als Landesstraße 51 weiter nach Polen verläuft.
Bahnstation ist das sieben Kilometer weit entfernte Nachbardorf Niwenskoje (Wittenberg) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Bagrationowsk.
Geschichte
Bis 1945 war Ludwigswalde ein Dorf im Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Bis 1938 gehörte es zum dann umgegliederten Landkreis Königsberg.
Am 15. Dezember 1900 war der Gutsbezirk Friedrichshof in die Landgemeinde Ludwigswalde eingegliedert worden. Während Ludwigswalde direkt an der deutschen Reichsstraße 128 lag, war Friedrichshof ein wenig abseits am Ufer der heutigen Lesnaja angesiedelt.
Im Jahre 1910 lebten in der Gemeinde Ludwigswalde mit Friedrichshof 783 Menschen. Ihre Zahl betrug 1933 noch 655 und stieg bis 1939 auf 783.
Im Jahre 1874 wurden die damals noch selbständigen Orte Ludwigswalde und Friedrichshof zum Amtsbezirk Ludwigswalde zusammengefasst. Im Jahre 1895 kam der Nachbarort Wickbold (heute russisch: Otwatschnoje) dazu.
Kirche
Ludwigswalde war vor 1945 Pfarrsitz für das evangelische Kirchspiel Ludwigswalde, das zum Kirchenkreis Königsberg-Land I der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Nachbarpfarren waren Lichtenhagen (heute russisch: Jablonewka), Mahnsfeld (heute nicht mehr existent), Tharau (Wladimirowo) und Borchersdorf (Selenopolje).
Pfarrer bis 1945
Seit der Reformation amtierten in Ludwigswalde bis 1945 insgesamt 24 evangelische Geistliche:
- Caspar Scheller, 1537
- Johann Wichmannsdorf, 1579
- Paul Gehrcke, ab 1585
- Caspar Reulinus, ab 1598
- Johann Vorhoff, 1632–1647
- Johann Cörber, 1647–1686
- Heinrich Lange, 1665–1682
- Matthäus Cörber, 1682–1685
- Andreas Friderici, 1685–1696
- Jacob Dicker, 1694–1700
- Johann Coerdes, bis 1735
- Michael Mältzer, 1735–1762
- Carl Ernst Sanden, 1762–1798
- Johann Christian Kirchner, 1798–1802
- Theodor David Lenski, 1802–1812
- (Vakanz)
- Johann Carl Fr. Engel, 1821–1823
- Gottlieb Benjamin Druwe, 1823–1830
- Friedrich Georg Sande, 1831–1832
- Friedrich Ed. Skottke, 1832–1837
- Gustav J.L. Wolterstorff, 1837–1872
- Gustav Albert Joachim, 1872–1890
- Emil F.O. Schimmelpennig, 1890–1913
- Otto Emil Richard Ziegler, 1914–1926
- Willy Behnke, 1926–1945
Kirchenbücher
Von den Ludwigswalder Kirchenbücher liegen die Taufdokumente aus den Jahren 1873 bis 1903 im Evangelischen Zentralarchiv (EZA) in Berlin-Kreuzberg.
Verweise
Literatur
- Friedwald Moeller, Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg, 1968
- Christa Stache, Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, Teil 1, Berlin, 1992³
Weblink
Kategorie:- Ort in der Oblast Kaliningrad
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