- Regierungsbezirk Königsberg
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Der preußische Regierungsbezirk Königsberg in Ostpreußen bestand von 1808 bis 1945, zunächst unter der Bezeichnung Regierungsbezirk Ostpreußen zu Königsberg. Zusammen mit dem Regierungsbezirk Litthauen zu Gumbinnen war er Bestandteil der Provinz Preußen.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Das Regierungspräsidium war eine Mittelbehörde der preußischen Staatsverwaltung für den Regierungsbezirk Königsberg. Es war für alle Angelegenheiten zuständig, die nicht ausdrücklich anderen Behörden übertragen waren, und hatte das Aufsichtsrecht über alle nachgeordneten Behörden. Es bestand aus drei Abteilungen:
- Präsidialabteilung mit der Zuständigkeit für Polizeisachen und Inneres
- Abteilung für das Kirchen- und Schulwesen
- Abteilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten.
Das ursprüngliche Kollegialsystem wurde durch das monokratische System (wie bei der Präsidialabteilung) abgelöst. Dem Regierungspräsidenten war ein Bezirksausschuß beigegeben, der in Verwaltungs- und Verfahrenssachen entschied.[1]
Struktur
Er umfasste 1885 eine Fläche von 21.107 km² mit 1.171.116 Einwohnern, darunter 910.235 Evangelische, 243.153 Katholische und 10.586 Juden und bestand aus 20 Kreisen:
- Allenstein (siehe auch: Landkreis Allenstein)
- Braunsberg (siehe auch: Landkreis Braunsberg)
- Preußisch Eylau (siehe auch: Landkreis Preußisch Eylau)
- Fischhausen (siehe auch: Landkreis Fischhausen)
- Friedland (siehe auch: Landkreis Bartenstein)
- Gerdauen (siehe auch: Landkreis Gerdauen)
- Heiligenbeil (siehe auch: Landkreis Heiligenbeil)
- Heilsberg (siehe auch: Landkreis Heilsberg)
- Preußisch Holland
- Königsberg Stadt
- Königsberg Land
- Labiau (siehe auch: Landkreis Labiau)
- Memel
- Mohrungen (siehe auch: Landkreis Mohrungen)
- Neidenburg (siehe auch: Landkreis Neidenburg)
- Ortelsburg (siehe auch: Landkreis Ortelsburg)
- Osterode (siehe auch: Landkreis Osterode)
- Rastenburg
- Rößel
- Wehlau (siehe auch: Landkreis Wehlau)
1905 wurde der südliche Teil des Regierungsbezirkes mit den Kreisen Allenstein, Neidenburg, Ortelsburg, Osterode, Rößel und Soldau abgetrennt. Aus diesen und vier weiteren Kreisen des Regierungsbezirks Gumbinnen wurde der Regierungsbezirk Allenstein neu gebildet.
Regierungspräsidenten (Königsberg)
- 1815–1818 : Ludwig von Wißmann (1770–1854)
- 1818–1825 : Johann Friedrich Theodor von Baumann[2]
- 1825–1832 : Friedrich Ferdinand Meding (1774–1838)
- 1835–1843 : Heinrich Ludwig Adolph Graf zu Dohna-Wundlacken
- 1843–1850 : Dr. Carl Wilhelm von Bötticher[3]
- 1850–1869 : Dr. Franz Eichmann
- 1869–1881 : Carl von Horn[3]
- 1881–1882 : Adolf von Schmeling (1807-1886)
- 1882–1886 : Konrad von Studt
- 1887–1889 : Eberhard Freiherr von der Recke von der Horst
- 1890–1894 : Wilhelm von Heydebrand und der Lasa
- 1894–1899 : Bernhard Tieschowitz von Tieschowa (1841–1909)
- 1899–1903 : Wilhelm von Waldow
- 1903–1908 : Nikolaus von Werder
- 1909–1915 : Robert Graf von Keyserlingk-Cammerau
- 1915–1919 : Friedrich Karl Gramsch
- 1919–1924 : Matthias von Oppen und Ernst Bolck[4]
- 1925–1932 : Dr. Max von Bahrfeldt
- 1932–1936 : Dr. Werner Friedrich
- 1936–1941 : Dr. Paul Hoffmann
- 1941–1945 : Kurt Angermann
Literatur
- R. Döhler: Corpsstudenten in der Verwaltung Ostpreußens. Einst und Jetzt, Bd. 54 (2009), S. 240-246
- Klaus von der Groeben: Das Land Ostpreußen. Selbsterhaltung, Selbstgestaltung, Selbstverwaltung 1750 bis 1945. Quellen zur Verwaltungsgeschichte Nr. 7, Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1993.
- Adolf Schlott: Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg. Reyländer, Tilsit 1848 (Digitalisat)
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002
- ↑ 1825 Oberpräsident in Posen
- ↑ a b als Oberpräsident
- ↑ als Interimslösung im Amt
Weblinks
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