Liézey

Liézey
Liézey
Wappen von Liézey
Liézey (Frankreich)
Liézey
Region Lothringen
Département Vosges
Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges
Kanton Gérardmer
Gemeindeverband Lacs et Hauts Rupts.
Koordinaten 48° 6′ N, 6° 48′ O48.0936111111116.8052777777778754Koordinaten: 48° 6′ N, 6° 48′ O
Höhe 754 m (584–923 m)
Fläche 13,27 km²
Einwohner 284 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 21 Einw./km²
Postleitzahl 88400
INSEE-Code

Lage der Gemeinde Liézey
im Département Vosges

Liézey ist eine französische Gemeinde mit 284 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Vosges der Region Lothringen. Sie gehört zum Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges, zum Kanton Gérardmer und zum 2003 gegründeten Kommunalverband Lacs et Haut Rupts.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Liézey liegt in den Vogesen, etwa acht Kilometer westlich der Stadt Gérardmer.

Rathaus (Mairie) in Liézey

Das 13,27 km² große Gemeindegebiet von Liézey erstreckt sich über das Einzugsgebiet des gleichnamigen Gebirgsbaches (Ruisseau de Liézey), der über die Cleurie in die Mosel abfließt. Der im Westen der Gemeinde liegende Ortsteil La Racine liegt dagegen im Quellgebiet der Barba, einem linken Nebenfluss der Vologne. Kirche und Rathaus (Mairie) bilden den Kern der verstreut liegenden Siedlung Liézey. Das sich auf 750 Metern Meereshöhe befindende Rathaus ist das höchstgelegene des Départements Vosges. Die das Liézeytal flankierenden Erhebungen erreichen im Westen 825 m, im äußersten Südosten maximal 923 m über dem Meer.

Mehr als die Hälfte des Gemeindeareals ist von Nadelwäldern bedeckt. Es handelt sich um Anteile an den großen zusammenhängenden Forsten Forêt Domaniale de Vologne im Norden sowie Forêt de Rounimont im Südosten der Gemeinde. Die Meereshöhe der Tallagen von über 600 Metern lässt kaum noch wirtschaftlichen Ackerbau zu, daher dominieren im Tal und an den unteren Hängen Viehweiden. Auch in den höheren Lagen finden sich einzelne Bergbauernhöfe.

Nachbargemeinden von Liézey sind Granges-sur-Vologne im Norden, Gérardmer im Osten und Süden, Le Tholy im Westen sowie Rehaupal und Champdray im Nordwesten.

Geschichte

Die Kirche Saint-Nicolas ist eine der wenigen Kirchen in Frankreich, die während der Französischen Revolution errichtet wurden. Ihr Bau ist 1795 unter maßgeblicher Beteiligung der Bevölkerung vollendet worden. Die Kirche und der Bau des Schulhauses 1820 (heute Rathaus) ermöglichte 1836 die Gründung der eigenständigen Gemeinde Liézey aus Teilen der Gemeindegebiete von Gérardmer, Rehaupal, Le Tholy und Granges-sur-Vologne.

Die Einwohner Liézeys nennen sich selbst Pouhas, was auf die Tradition der Gewinnung von poix (Pech) aus dem Harz von Buchen und Birken der dichten Wälder in der Umgebung zurückzuführen ist.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 172 217 169 245 298 320 288

An den Einwohnerzahlen zeigt sich, dass Liézey in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Aufschwung des Tourismus am unweit gelegenen Lac de Gérardmer profitierte, als zahlreiche Pensionen und Ferienhäuser in der Gemeinde entstanden.

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Nicolas in Liézey
  • Kirche Saint-Nicolas, von 1792 bis 1795 errichtet
  • Museum La maison de l'artisanat (Haus des Handwerks), in einem alten Bauernhof untergebracht, sonntags für Besucher geöffnet
  • Bauernhof Grandemange (Käseherstellung, offen für Besucher)
  • Sieben Wegkreuze im Gebiet der Gemeinde: Croix sur l'enceinte du cimetière, Croix en fer forgé Nicolas Georgel (1796), Croix de Blanchefontaine (1721), Croix de Ménaumont (1760), Croix du Page (1807), Croix Délon (1729), Croix de Saucéfaing (1806)

Wirtschaft und Infrastruktur

Liézey ist heute ein Touristenort mit zahlreichen Pensionen und Ferienhäusern. Diese Entwicklung verdankt die Gemeinde der Lage nahe den Wasserfällen von Tendon und dem Lac de Gérardmer sowie der günstigen Verkehrsanbindung zur Stadt Gérardmer. In Bergbauernhöfen wird Milchwirtschaft und Käseherstellung betrieben.

Verkehr

Liézey ist zwei Kilometer von der die Vogesen durchquerenden Départementsstraße 417 (Remiremont-Gérardmer-Colmar) entfernt. Des Weiteren bestehen Straßenverbindungen in die nördlichen Nachbargemeinden Rehaupal, Champdray und Granges-sur-Vologne. Der nächste Bahnhof liegt in der 20 Kilometer entfernten Stadt Remiremont.

Quellen, Weblinks


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